Die U19 des FC Schalke 04 ist im Halbfinalhinspiel um die Deutsche A-Juniorenmeisterschaft bei Borussia Dortmund böse vermöbelt worden. Ein 1:5 (1:1) stand vor 1218 Zuschauern im Fußballpark des BVB Hohenbuschei am Ende auf der Anzeigetafel.
Zur Halbzeit sah es für die Königsblauen eigentlich noch sehr gut aus. Ngufor Anubodem hatte kurz vor dem Pausenpfiff die BVB-Führung durch Bradley Fink (32.) ausgeglichen und dem großen Favoriten Paroli geboten. „Die erste Halbzeit war richtig Klasse, defensivtaktisch überragend. Da müssen wir vielleicht noch ein bisschen mehr raus machen“, erklärte Schalkes Trainer Nobert Elgert nach dem Spiel.
Sidi Sané verteidigt in Schalkes Fünferabwehrkette
Seine taktische Umstellung auf eine Fünferabwehrkette mit Sidi Sané in der Mitte hatte sich bezahlt gemacht. Der BVB fand keine Räume. Die Knackpunkte im Spiel waren dann das frühe 2:1 durch Julian Rijkhoff kurz nach der Pause und eine vergebene Chance durch Bogdan Shubin zum möglichen 2:2. Der Ball landete am Pfosten. Danach brachen beim S04 alle Dämme. Der BVB erhöhte durch zweimal Fink (69. und 82.) und nochmal Rijkhoff (79.) auf 5:1.
„Wenn du gegen eine solche Mannschaft bestehen willst, musst du über 90 Minuten dieses präzise Verteidigen, dieses Nadelstiche setzen, dieses disziplinierte Verteidigen, aber auch die Mentalität und den Zusammenhalt durchhalten und das ist uns nicht gelungen“, ärgerte sich Elgert. „Die erste Halbzeit war unser Schokoladengesicht. Die zweite Halbzeit war komplett wieder das andere Gesicht.“
Im Grunde genommen musste man mit so einer Dortmunder Machtdemonstration rechnen, auch das Ligaspiel ging mit 4:0 an den BVB. Denn die Schwarz-Gelben spielen eigentlich in einer anderen Liga. Elgert lobte die individuelle Qualität des Gegners, jeder Spieler sei auf seiner Position schneller. „Da steckt natürlich auch eine Menge an Finanzpower dahinter, was aber auch in Ordnung ist. Nicht falsch verstehen, die machen einen hervorragenden Job und da müssen wir schon vieles richtig machen“, meinte der Schalker Trainer. „Aber du siehst, wenn du ihnen eine kleine Chance gibst, wie hoch dann die Qualität ist."
Leider sind wir in der zweiten Halbzeit auseinandergefallen.
Norbert Elgert
Sein Team hätte unfassbar viel richtig machen müssen, was aber eben nur im ersten Durchgang gelungen sei. „Leider sind wir in der zweiten Halbzeit auseinandergefallen“, sagte Elgert. „Vom Ergebnis her nicht schön. Aber wir wussten, wenn wir in die Endrunde gehen, wo wir uns da hinwagen und das ist für die Zukunft der Jungs sehr lehrreich. Es schmerzt, aber man kann eine Menge mitnehmen.“
Im Rückspiel gehe es nun um die Ehre.“Ich bin Möglichkeitsdenker, ich bin Optimist. Nichts ist unmöglich, aber wir werden im nächsten Spiel alles dafür geben über 90 Minuten - und nicht über 45 - die Ehre zu retten.“