Der Jubel war groß an der Seumannstraße, als Schiedsrichter Vincent Schandry das Spiel abpfiff und der Sieg für Rot-Weiss Essens U19 gegen Fortuna Köln feststand. Nach einem 0:1-Pausenrückstand konnte RWE durch Tore von Timur Kesim und Ben Heuser noch mit 2:1 gegen den Vorletzten der Tabelle gewinnen.
Mit den zusätzlichen drei Punkten schieben sich die Essener bis auf Platz zwei der Tabelle vor. Nur der scheinbar übermächtige BVB rangiert noch vor den Rot-Weissen, andere Topteams wie Schalke 04 oder der 1.FC Köln hat die Mannschaft von Trainer Vincent Wagner fürs erste hinter sich gelassen.
Der Trainer bleibt dennoch bescheiden. „Es ist nie so gut, wie es scheint und es ist nie so schlecht, wie es scheint“, betont Wagner. „Die Mentalität für eine Spitzenmannschaft und Platz zwei haben wir schon, spielerisch müssen wir da noch hinkommen. So suspekt das auch klingen mag, aber wir wollen nächste Woche in Duisburg erstmal weitere Punkte sammeln, um den Klassenerhalt dann auch endgültig zu sichern. Das wäre schon außergewöhnlich für uns, dass wir zu so einem frühen Zeitpunkt schon für die nächste Bundesligasaison planen könnten.“
Generell sieht der 35-Jährige sowohl seine Mannschaft, als auch die gesamte Arbeit des Vereins auf einem guten Weg. „Ich glaube schon, dass sich sowohl im Verein, als auch im NLZ einiges bewegt in den letzten Jahren. Ich habe die große Hoffnung, dass die Leute dann auch extern sehen, was hier alles gemacht wird und dass dann zum einen unsere Spieler auch gerne hier bleiben und vielleicht auf die eine oder andere Mark verzichten und zum anderen auch Spieler von außerhalb gerne zu uns kommen, weil sie sehen, dass sie hier gut ausgebildet werden.“
Am kommenden Sonntag muss Wagners Team dann auswärts beim MSV Duisburg ran. Der RWE-Coach warnt vor dem anstehenden Gegner. „Duisburg ist eine sehr spielstarke Mannschaft mit einem sehr guten und erfahrenen Trainer. Das wird mit Sicherheit - wie gegen Fortuna Köln auch - wieder ein sehr enges Spiel.“
Aufgrund der aktuell hohen Corona-Fallzahlen hofft der ehemalige RWE-Spieler vor allem, dass die kommende Partie überhaupt nach stattfinden darf, damit seine Mannschaft den positiven Lauf fortsetzen kann und möglicherweise sogar auf Platz zwei in die Winterpause geht.