Nach drei Siegen zum Ligaauftakt gab es für die U19 von Borussia Dortmund am 4. Spieltag den ersten Punktverlust. Beim Heimspiel gegen den MSV Duisburg kam das Team von Trainer Mike Tullberg nicht über ein 1:1-Remis hinaus.
Die Duisburger traten deutlich kämpferischer auf und verdienten sich den Punkt. „Wenn unsere Jungs nicht an ihre Grenzen gehen, sind sie halt nicht besser, als eine Duisburger Mannschaft. Bei der am Ende fünf, sechs Spieler Krämpfe haben“, resümierte ein enttäuschter BVB-U19-Coach.
Dass die Dortmunder zu wenig Spannung an den Tag legen, habe sich schon im Training angedeutet. „Klar, wir haben kein Spiel verloren und auch nur in der Youth League einmal Unentschieden gespielt. Aber ich habe die Jungs schon unter der Woche gewarnt, dass es auch im Training zu wenig war“, blickte der Däne zurück.
Wenn unsere Jungs nicht an ihre Grenzen gehen, sind sie halt nicht besser, als eine Duisburger Mannschaft. Bei der am Ende fünf, sechs Spieler Krämpfe haben.
Mike Tullberg
Gegen eine Duisburger Mannschaft, die es bislang jedem Gegner sehr schwer gemacht hat, sei der Ausgang somit nicht überraschend. „Gegen größere Mannschaften in der eigenen Hälfte verteidigen und kontern, das können sie. Die Duisburger sind unangenehm“, analysierte der 35-Jährige.
Dabei legten die Borussen in der zweiten Minute einen echten Blitzstart hin. „Wir gehen sogar mit 1:0 in Führung, aber dann hat mir der Biss gefehlt. Sehr wenige Spieler haben mit einer hohen Intensität gespielt. Das war mir zu wenig. So passiert es eben, dass man zwei Punkte liegen lässt.
BVB mit B-Elf gegen RWE
Bevor die U19-Junioren in der Liga die Chance auf Wiedergutmachung bekommen, muss der BVB im Ligapokal-Halbfinale bei Rot-Weiss Essen ran. Die Borussen hatten sich mit Siegen über Alemannia Aachen, Preußen Münster und Bayer Leverkusen für die Runde der letzten Vier qualifiziert.
Tullberg kündigt für das Pokalspiel eine große Rotation an. „Ich habe von Anfang an gesagt, dass dieser NRW-Pokal für mich ein Testturnier ist. Die ersten drei Spiele waren die Vorbereitung auf die Meisterschaft. Das heißt nicht, dass wir nicht gewinnen wollen, aber bei uns werden die Spieler spielen, die bislang wenig Spielzeit bekommen haben.“
Die Chance sich ins Schaufenster zu spielen, ist für die Spieler, die hinten dran sind, nach dem enttäuschenden Unentschieden groß. „Sie bekommen die Gelegenheit, sich zu zeigen. Nach diesem Auftritt der anderen haben sie dazu eine gute Möglichkeit“, erklärte Tullberg.
Im Finale des Ligapokals ist dann sogar das Revierderby möglich. Vielleicht ein zusätzlicher Anreiz für den BVB. Die Schalker sind im zweiten Halbfinale zu Gast bei der U19 des 1. FC Köln.