Hohe Durchlässigkeit geht anders: Nur zwei Essener Spieler aus dem vergangenen U17-Jahr haben den Schritt in die A-Jugend des Regionalligisten gepackt. Empfehlungsschreiben haben die rot-weissen Junioren aber auch wahrlich nicht abgegeben: Mit nur einem Saisonsieg und 16 Punkten Rückstand auf die rettende Zone verabschiedeten sie sich aus der Liga.
Saison startet mit einem Top-Spiel
Schon der dritte Ligawechsel im dritten Jahr. Nun hätte im Essener Lager sicherlich niemand was dagegen, wenn die am 1. September startende Niederrheinliga-Saison mit einer weiteren Fahrstuhlfahrt endet.
Auch Trainer Simon Hohenberg nicht. „Zunächst ist wichtig, dass wir versuchen, jedes Spiel zu gewinnen. Vom Aufstieg reden kann jeder“, sagt der 32-Jährige. Er hatte die Mannschaft im vergangenen Herbst von Lars Fleischer übernommen. „Ich zähle uns zum Favoritenkreis“, sagt Hohenberg zwar. Doch RWE hat große Konkurrenz: MSV Duisburg, Borussia Mönchengladbach, RWO oder Fortuna Düsseldorf - große Namen sind mit von der Partie.
„Bombenstark“ findet Hohenberg das Teilnehmerfeld. „Das ist mit die beste Niederrheinliga der letzten Jahre.“ Zum Start wartet mit Mitabsteiger MSV Duisburg gleich ein spektakuläres Los - und auch eine Standortbestimmung für die Essener Junioren. Die Zebras waren auch in der Vorsaison der Auftaktgegner von RWE. Mit 0:1 verlor der Klub damals. Bekanntlich kein gutes Omen für den weiteren Saisonverlauf.
Interne Neuzugänge kennen den Trainer bereits
Nun folgt der erneute Angriff. Mit dabei sind eine Handvoll Talente - wie Timur Kesim oder Veli Cetin - die schon in der vergangenen Spielzeit in Essen spielten, aber auch jede Menge neues Personal. Wobei neu relativ ist: Gleich 14 Spieler kommen aus dem eigenen U16-Nachwuchs. Sie kennen ihren jetzigen Trainer bereits, denn Hohenberg war vor seinem Aufrücken in die B-Jugend als Trainer für die U16 verantwortlich.
Er sieht die für ihn „schlagkräftige“ Truppe gut aufgestellt für das kommende Jahr. Ballbesitz-Fußball und schnelle Pässe in die Tiefe sollen den Erfolg bringen. „Auf dieses Konzept setzt ja auch die U19 und das Regionalliga-Team“, sagt Hohenberg. Noch läuft nicht alles rund - aber bis zum Saisonstart sind es ja auch noch mehr als drei Wochen.