"Beim Nationalteam haben wir zwei Einheiten am Tag, beim MSV sind es meistens vier pro Woche", berichtet der Youngster, der momentan richtig schwitzen muss.
Dabei wäre es seinem Trainer Uwe Schubert wesentlich lieber, wenn Rakowski seinen Schweiß fürs DFB-Team lassen würde: "Ich hätte es bevorzugt, wenn er es mit Deutschland versucht hätte, dann wären auch die Reisestrapazen wesentlich geringer."
Doch der Dinslakener sieht es ganz pragmatisch: "Vom DFB habe ich nie eine Anfrage bekommen, da fiel mir die Entscheidung leicht." Die kam übrigens sehr kurios zustande. Vor vier Jahren besuchte er den Sommer über Verwandte und hielt sich währenddessen im Training bei Gornik Zabrze fit. "Dabei bin ich Spähern aufgefallen", grinst der frühere Essener. Mittlerweile hat er sieben Länderspiele für die Heimat seiner Eltern absolviert, kommt immerhin schon auf drei Vorlagen. Nur ein Tor war ihm bislang noch nicht vergönnt: "Aber das kommt noch, da bin ich mir sicher."
Die Chance zur Treffer-Premiere wird der Fan von Cristiano Ronaldo in diesem Jahr nicht mehr bekommen, erst 2008 steigen die nächsten Länderspiel-Einsätze. Bis dahin kann er sich voll auf den MSV konzentrieren. Und auch mit dem hat der 18-Jährige noch einiges vor: "Wir haben eine gute Truppe zusammen, vielleicht können wir uns im Verfolger-Feld festsetzen." Es wäre nicht das erste Abenteuer, das Rakowski meistert.