Bei eisigen Temperaturen am Trainingsgelände des BVB in Dortmund-Brackel bekamen die Zuschauer ein flottes A-Jugendspitzenspiel zu sehen. Die Schwarz-Gelben schossen in der A-Junioren Bundesliga-West bisher alles kurz und klein und holten vor der Partie gegen die Domstädter aus acht Spielen die Maximalausbeute von 24 Zählern. Gegen gut gestaffelte Kölner stockte der Dortmunder Offensivmotor jedoch in den entscheidenden Szenen. „Es war ein offenes Spiel“, befand FC Köln-Trainer Stefan Ruthenbeck kurz nach dem Abpfiff. „Das kannst du verlieren, es kann aber auch unentschieden ausgehen. Das Spiel kannst du aber auch gewinnen." Was seine Mannschaft schlussendlich auch tat. Den Treffer des Tages erzielte Luca Schlax per Foulelfmeter (49.). Für die Borussia war der Gegentreffer durch Schlax erst der vierte in der gesamten Spielzeit. Aus dem Spiel heraus vergaben beide Mannschaften hochkarätige Chancen, die Offensivreihen scheiterten immer wieder an den beiden gut reagierenden Torhütern – oder am Aluminium. Daher sah Ruthenbeck auch „ein Spitzenspiel mit vielen Möglichkeiten auf beiden Seiten“ in dem die Geißböcke „nicht die bessere, aber auch nicht die schlechtere Mannschaft“ gewesen sind. Entscheidend für den Sieg beim bis dato ungeschlagenen Tabellenführer aus Dortmund war „der Aufwand, den wir betrieben haben. Gerade gegen den Ball.“ Zum Ende der Partie schnupperte der BVB noch am Ausgleich, fand aber weiterhin keine Mittel Gäste-Torwart Vincent Müller zu überwinden. Eine gute Torwartleistung attestierte ihm auch sein Trainer, „aber der Sieg gebührt der ganzen Mannschaft.“ BVB-Trainer Benjamin Hoffmann empfand die Niederlage seiner Mannschaft nicht als "Beinbruch". Den Gästen aus Köln sprach er Präsenz und Handlungsschnelligkeit zu. Alles in allem war die Niederlage "nicht unverdient".
Durch den Sieg kletterten die Kölner von Tabellenplatz fünf auf Rang vier (18 Punkte), der BVB bleibt trotz der ersten Saisonniederlage Spitzenreiter (24 Punkte). Auf den BVB wartet am nächsten Spieltag das Borussia-Derby in Mönchengladbach (Sa., 3.11, 11 Uhr), wo Hoffmann mit seiner Mannschaft eine Reaktion zeigen will. Die Kölner empfangen einen Tag später Alemannia Aachen (11 Uhr).
Autor: Kevin Lenk