Nachdem Rot-Weiss Essen vor einer Woche Sven Demandt entlassen hatte, wurde Apfeld übergangsweise im Trainerstab bei den Profis eingebunden. Einem längeren Engagement bei der ersten Mannschaft schob er den Riegel vor. Längerfristig sei nichts geplant, sagte Apfeld nach dem 0:0 seiner Mannschaft in Wuppertal. Dafür hat der gebürtige Bottroper gute Gründe.
Die große emotionale Bindung an seine Mannschaft spielt eine entscheidende Rolle: „Die U19 ist meine Truppe. Ich gehe jeden Tag gerne zum Training und arbeite gerne mit der Mannschaft und meinem Trainerteam zusammen.“ Es gibt aber noch einen anderen simplen Grund: „Ich habe auch noch einen Hauptjob, das darf man nicht vergessen.“ In der vergangenen Woche musste sich der A-Lizenz-Inhaber neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit um zwei Mannschaften kümmern: um die U19 und um die Profis. Es sei schwierig für ihn, all das in seinem Alltag zu kombinieren.
Abschlusstraining als Zeichen
Bei der ersten Mannschaft von Rot-Weiss Essen unterstützt Apfeld den vorübergehenden Trainerstab. Bei der 2:3-Pleite in Rödinghausen war er aber nicht dabei. Denn zeitgleich hatte die U19 ihr Abschlusstraining vor dem wichtigen Auswärtsspiel gegen den Ligakonkurrenten aus Wuppertal. Apfeld entschied sich für seine Jungs: „Wir wollten der Mannschaft kein Alibi geben, nur weil ich nicht beim Abschlusstraining dabei bin.“ Die A-Jugend von Rot-Weiss habe für ihn höchste Priorität - und genau das wollte er seiner Mannschaft zeigen.
Zur Situation bei den RWE-Profis äußerte sich Apfeld positiv: „Es ist im Moment eine schwierige Phase. Ich bin davon überzeugt, dass die Mannschaft mit ihrer individuellen Stärke wieder zurück in die richtige Bahn findet.“ Seinem Arbeitgeber versprach er zudem Loyalität: „Ich mache meinen Job und versuche für den Verein da zu sein, wenn er mich braucht.“