Im Elfmeterschießen wurde der FC Kray 4:3 besiegt. Bevor Oberhausens Trainer Mike Tullberg über das vorausgegangene Halbfinale sprach, ärgerte er sich erst einmal über die Ansetzung der Begegnung: "Ich verstehe nicht, warum das Spiel so spät war und auch immer wieder nach hinten verschoben wurde. Wir mussten jetzt drei Wochen irgendwie den Trainingsbetrieb aufrecht halten, haben teilweise mit nur acht Mann trainiert. Und jetzt müssen wir am Sonntag schon das Finale spielen."
Für das fehlen ihm zwei Spieler - aufgrund der Partie gegen Kray. "Kray ist weit über die Grenzen gegangen. An die Grenzen des Erlaubten zu gehen, das ist okay. Aber mehr geht gar nicht. Mit Fußball hatte das nicht viel zu tun", wütete der Däne. Er selber musste die Bank verlassen, weil er sich so ärgerte: "Der Schiedsrichter war überfordert, reagierte dann so. Das ist eine blöde Situation. Nun haben wir zwei Verletzte mehr."
Im Spiel selbst sei aber ein Klassenunterschied zu sehen gewesen. "Auch wenn bei uns die Luft raus war: Wir hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz und drei, vier hunderprozentige Torchancen", freute sich Tullberg. Der FCK hätte nur eine sehr gute Chance gehabt, ansonsten hätte sein Team über 120 Minuten konsequent verteidigt. "Zwar braucht man im Elfmeterschießen dann auch immer mal Glück, aber unser Keeper hat hervorragend gehalten", holte sich Torwart Ricardo Seifried ein Extra-Lob vom Trainer ab.
Doch auch auf den Rest der Truppe war der kommende U19-Trainer des dänischen Erstligisten Arhaus GF mächtig stolz: "Wir haben seit Februar kein Spiel mehr verloren, haben in den letzten sieben Spielen nur zwei Gegentore bekommen. Man muss bedenken, wir kamen vor der Saison aus der Niederrheinliga, sind nur ein Aufsteiger. Das, was meine Mannschaft geleistet hat, war der Wahnsinn."
Mit einem Sieg im Finale gegen Borussia Mönchengladbach könnte die U19 von RWO eine super Saison mit einem Titel krönen. Druck möchte Tullberg seiner Elf aber nicht machen: "Die sollen Spaß haben und können befreit aufspielen. Natürlich wollen wir gewinnen, aber alles mit der nötigen Lockerheit."
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