Nach der überraschenden Niederlage gegen die U19 von Rot-Weiß Oberhausen am letzten Wochenende hat die A-Jugend des BVB nicht nur die vorzeitige Meisterschaft verpasst, sondern musste die Tabellenspitze sogar an den Erzrivalen aus Schalke abgeben, der zeitgleich die Junioren von Bayer 04 Leverkusen mit 2:1 bezwang. Ausgerechnet der ehemalige BVB-Jugendspieler Tarik Kurt versetzte den Titelträumen seiner ehemaligen Kollegen erst in der 80. Minute einen herben Schlag. Der BVB konnte nicht mehr zurück schlagen und steht vor dem letzten Spieltag einen Punkt hinter Schalke.
Die bittere Niederlage war aufgrund des Spielverlaufs nicht zwingend abzusehen. Das sieht auch BVB-U19 Trainer Benjamin Hoffmann so: "Die erste Halbzeit haben wir komplett verpennt. Wir waren zu mutlos und behäbig. Mit dieser Lethargie haben wir RWO aufgebaut," sagt Hoffmann zu Halbzeit eins. In der zweiten Hälfte präsentierte sich sein Team dann deutlich verbessert: "Im zweiten Durchgang klappte vieles besser. Wir haben uns einige Chancen herausspielen können. Uns hat am Ende dann jedoch das Glück gefehlt und wir kassieren sogar noch das 0:1," bedauert Hoffmann den Verlauf der 2. Halbzeit.
Als ob eine Niederlage gegen einen Gegner aus dem Abstiegskampf, der jedoch unbestrittene Qualität besitzt, nicht schon genug für ein ambitioniertes Team wie den BVB ist, verloren die Schwarz-Gelben die Tabellenführung einen Spieltag vor Schluss an den Blau-Weißen Rivalen aus Schalke. Hoffmann zum drohenden Verpassen der Meisterschaft: "Wir können die Entscheidung in der Meisterschaft nur noch durch einen eigenen Sieg beeinflussen. Der Rest liegt nicht mehr in unserer Hand. Letztendlich haben wir in den Spielen zuvor einfach verpasst die nötigen Punkte zu holen." Die gute Saison macht das jedoch nicht kaputt: "Wir haben trotz einiger Probleme eine tolle Runde gespielt, auf die wir alle stolz sind," sagt Hoffmann.
Die nötigen Punkte um vielleicht doch noch West-Meister zu werden oder wenigstens die Endrunde um die Meisterschaft zu erreichen, muss der BVB gegen die Junioren des MSV Duisburg einfahren. Für den MSV geht nach oben und unten nichts mehr. Damit, dass die Junioren der Zebras jedoch irgendwas abschenken, rechnet Hoffmann nicht: "Duisburg wird trotz der scheinbaren Bedeutungslosigkeit des Spiels für sie alles reinwerfen. Für uns gilt es unsere Leistung zu konservieren und uns die Punkte zu erarbeiten."
Dabei kann Hoffmann vielleicht auch wieder auf den zuletzt verletzten Alexander Laukart bauen: "Alex hat sich kürzlich die 11. Rippe gebrochen. Glücklicherweise wird seine Atmung dadurch nicht eingeschränkt und die Schmerzen halten sich auch in Grenzen. Wir entscheiden wohl Donnerstag oder Freitag, ob es für Duisburg reicht," sagt Hoffmann. Auch die Langzeitverletzten Dzenis Burnic oder Janni Serra sind wieder auf dem Weg zur Besserung: "Wir arbeiten mit beiden eifrig daran, dass sie wieder auf 100 Prozent kommen und uns bei der möglichen Endrunde zur Verfügung stehen," erklärt Hoffmann.