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Rot für Gladbach erhitzt die Gemüter

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Mike Tullberg, Mike Tullberg
Mike Tullberg, Mike Tullberg Foto: Benjamin Neumann
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In der A-Junioren Bundesliga konnte sich RWO mit einem hart erkämpften 2:0-Sieg gegen Gladbach weiter über Wasser halten - ein Platzverweis sorgte für Diskussionsstoff.

Die Freude auf Oberhausener Seite war riesengroß, als der Schiedsrichter die Partie pünktlich abpfiff. RWO-Coach Mike Tullberg fiel wohl ein Stein vom Herzen, sodass er nach Spielende ausgelassen mit seinem Team jubelte und jeden Spieler glücklich herzte - der Plan gegen den Fohlenelf-Nachwuchs war aufgegangen.

Gladbach hingegen war eigentlich sehr stark in die Begegnung gestartet und kombinierte sich im Zentrum munter durch, lediglich der gefährliche Abschluss fehlte. Trainer Thomas Flath haderte mit dem Platzverweis gegen Offensivmotor Mirza Mustafic in der 41. Spielminute - zweifelsohne die Szene, die über den weiteren Spielverlauf entschied.

Das sind die Trainerstimmen zum Spiel:

Mike Tullberg (RWO): „Ich glaube, wir wussten schon vor dem Spiel, dass Gladbach deutlich mehr Ballbesitz haben würde, weil sie einfach eine überragende Mannschaft haben und auswärts die drittbeste Mannschaft der Rückrunde sind. Sie sind hier beim Osterturnier viele Meter gelaufen und haben dort mit ihrer Stammelf gespielt. Unsere Hoffnung war, dass sie am Ende vielleicht müde werden. Deswegen war die Aufgabe, die Null so lange wie möglich zu halten. Jetzt haben wir in den letzten vier Spielen drei Mal keinen Gegentreffer kassiert. Das ist Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass wir in den ersten 15 Spielen jedes Spiel im Schnitt fast drei Gegentore bekommen haben. Allerdings wusste ich auch, dass wir auf dem Platz die Offensivqualität haben. Spieler wie Chris Führich, Tarik Kurt und viele andere können auch mal mit einer Einzelaktion ein Tor erzielen. Generell hat uns natürlich auch die Rote Karte gegen Mustafic in die Karten gespielt. Für mich war es auch eine Rote Karte. Aber ich muss sagen, dass bis dahin Gladbach spielerisch sehr überlegen war, wir sind kaum an den Ball gekommen, aber trotzdem bei unserem Plan geblieben. Ich habe den Jungs gesagt, lass sie ruhig 80 Prozent Ballbesitz haben, hauptsache wir kriegen kein Gegentor.

Thomas Flath (Gladbach): Die Rote Karte war mit spielentscheidend, das hat dem Spiel einen eindeutigen Verlauf gegeben. Wir sind in der ersten Halbzeit spielbestimmend gewesen und haben bis etwa 25 Meter vor dem Tor sehr gut gespielt, hinten nichts zugelassen und viel Ballbesitz gehabt. Wir hatten zwei sehr gute Torchancen, die wir nicht genutzt haben, aber die Mannschaft hat das gut gemacht. Und dann kam eben der Platzverweis gegen Mustafic. Wir sind uns alle einig: Der war nicht berechtigt. Er geht zum Gegenspieler hin und hat das Bein etwas hochgezogen, aber beide sind zum Ball gegangen, das war letztendlich eine Interpretation des Schiedsrichters. Die Situation ist eigentlich viel harmloser gewesen, als der Unparteiische sie bewertet hat. Mustafic ist am Boden zerstört. Er sagt auch, dass es unglücklich aussah, aber es war definitiv keine Rote Karte. Das hat das Spiel gekippt und es kam zu einem anderen emotionalen Verlauf. Wir haben auch in der zweiten Halbzeit eigentlich zwei sehr gute Torchancen gehabt, haben dann aber zwei Konter bekommen und das ist natürlich in Unterzahl ganz schwierig. Die Konter haben dann Führich und Kurt zweimal gut verwertet und eiskalt genutzt, das muss man auch anerkennen. Ansonsten ist RWO auch stabil geblieben. Dann kann es so einen Spielverlauf auch geben. Ich könnte meiner Mannschaft jetzt sagen, dass die Ballverluste vor den Gegentreffern nicht so passieren dürfen, aber Fehler gehören zum Fußball auch dazu. Von daher ist das Spiel aus unserer Sicht etwas unglücklich verlaufen.

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