Der Tabellenelfte aus Oberhausen empfing am 8. Spieltag der A-Junioren Bundesliga West den Stadtnachbarn vom MSV Duisburg, der als Tabellensiebter ins Stadion Niederrhein reiste. Von Beginn an sahen die Zuschauer eine zähe Partie, in der beide Defensivreihen zunächst solide standen. Nachdem beinahe 40 Minuten außer einem äußerst fragwürdigen Abseitstreffer der Kleeblätter nichts nennenswertes passierte, erzielte Hakan Uzun quasi aus dem Nichts die 1:0 Führung für die Gäste, nachdem Lukas Daschner RWO-Akteur Lucas Füllgrabe stehen ließ und für Uzun die 1:0 Führung auflegen konnte. Im direkten Gegenzug hatte Olcay Yilmaz den Ausgleich auf dem Fuß, traf aber zur Verzweiflung von RWO-Coach Mike Tullberg nur die Latte.
Ich habe in Italien als Profi gespielt und selbst dort habe ich so etwas noch nicht erlebt!
Mike Tullberg
Im zweiten Durchgang versuchte RWO sofort auf den Ausgleich zu drängen, wurde aber dabei bereits nach elf Minuten eiskalt unterbrochen, als der starke Lukas Daschner zwei Gegenspieler stehen ließ und einen Konter zum 2:0 vollendete. In Folge dessen wechselte Tullberg offensiv aus. Seine Mannschaft drückte den MSV mehr und mehr in die eigene Hälfte, konnte aber daraus nur selten Kapital schlagen. Schiedsrichter Fleddermann musst sich vor allem in Durchgang zwei einiges von der Oberhausener Bank anhören, nachdem er den rot-weißen zwei Elfmeter verweigerte und immer dann, wenn RWO ins Rollen kam, die ein oder andere knifflige Abseitssituation gegen sie entschied. So blieb es am Ende beim 2:0 für die Duisburger.
Tullberg zeigte sich nach dem Spiel dennoch völlig zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft und kritisierte das Schiedsrichtergespann deutlich: “Da war nur eine Mannschaft auf dem Platz und das waren wir. Wir waren in allen Situationen überlegen, aber Fußball wird nun mal in den Strafräumen entschieden. Und da waren wir einfach nicht konsequent genug. Ich habe in Italien als Profi gespielt und selbst dort habe ich so etwas noch nicht erlebt. Drei ganz klare Elfmeter werden nicht gepfiffen, bei unserem Tor wird auf Abseits entschieden. Jeder kann mal einen schlechten Tag haben, aber das ist unfassbar und wirklich nicht normal.“
Sein Gegenüber, MSV-Coach Engin Vural, freute sich über die drei gewonnen Auswärtspunkte, wusste aber um die Überlegenheit des Gegners: “Wir wussten bereits im Vorfeld um die Offensivqualitäten von RWO. Wir haben aus wenigen Chancen das 1:0 erzielt und sind damit sehr zufrieden in die Pause gegangen. Im zweiten Durchgang hat Oberhausen den Druck noch einmal erhöht und wir erzielen per Konter das 2:0. Das war eine sehr effiziente und konzentrierte Leistung gegen eine gute Mannschaft, auf der wir aufbauen können.“