In der abgelaufenen Spielzeit hat sich die U19 des Wuppertaler SV erst am letzten Spieltag retten können. Brinkmann hat die Gründe für das lange Zittern bis zum Ende schnell gefunden. "Wir haben eine katastrophale Hinrunde gespielt. Das in der Rückrunde auszubügeln, war richtig schwer", berichtet der ehemalige Profi des Wuppertaler SV.
Der späte Klassenerhalt war für den 37-Jährigen einer der Hauptgründe, weshalb die Kaderplanung in der Sommerpause nur langsam voran schreitete und man es nicht leicht hatte, jeden Spieler zu verpflichten, den man auch gerne gehabt hätte. "Andere Vereine, allen voran Arminia Bielefeld, hatten natürlich viel früher Planungssicherheit als wir. Wenn du einem Spieler in einer Phase, in der noch völlig unklar ist, ob du die Klasse hältst, ein Angebot machst, kann er dir noch gar nicht zu- oder absagen. Das hat unsere Arbeit im Sommer natürlich enorm erschwert."
Viktoria Köln muss auch nicht zum Betteln auf die Straße gehen.
Dennis Brinkmann
Dennoch hat die U19 des WSV 13 neue Spieler verpflichtet - zehn aus der eigenen U17, drei aus der U18 von Fortuna Düsseldorf. "Wir haben natürlich bei weitem nicht die finanziellen Mittel der Bundesligavereine", merkt er an. "Wir werden mit einem 25-Mann-Kader in die Saison gehen und das Ziel kann natürlich nur der erneute Klassenerhalt sein."
Im Kampf um die Klasse könnte es erneut sehr eng werden, zumal mit Rot-Weiss Oberhausen und Viktoria Köln zwei Vereine hoch kommen, die über enormes Potential verfügen. "Viktoria Köln muss auch nicht zum Betteln auf die Straße gehen", weiß Brinkmann. "Ich traue ihnen deutlich mehr zu als den Klassenerhalt. Es wird wieder eine enge Kiste, mit der wir dieses Mal deutlich früher nichts zu tun haben möchten."
Seit Brinkmann die U19 im Januar übernommen hat, haben sich viele Dinge geändert. Die größte Veränderung sieht der Trainer in den Tugenden, die für eine Mannschaft, die um die Klasse kämpft, am wichtigsten sind. "Wir haben keine Ausnahmekönner in unserem Team und das müssen unsere Spieler verinnerlichen. Es geht einzig und allein mit enger Geschlossenheit. Nur dann können wir bestehen und als Mannschaft erfolgreich sein."