Held des Tages war Tarik Dogan. Der 19-jährige Innenverteidiger erzielte das goldene Tor zum Klassenerhalt. Nichtsdestotrotz wird er den Wuppertaler SV verlassen müssen. "Vor rund drei Wochen hat uns der WSV mitgeteilt, dass der Verein seinen Regionalliga-Kader ohne Tarik plant. Wir haben das dem Jungen erst nach dem Münster-Spiel gesagt. Er war natürlich niedergeschlagen und konnte sich nicht mehr so richtig über den Klassenerhalt freuen. Wir können die Entscheidung des Vereins nicht nachvollziehen, müssen diese aber respektieren", sagt Osman Sahan, Bruder von Besiktas-Star Olcay Sahan, und Inhaber der Spieleragentur "Players & More Sportmanagement GmbH".
In der Tat spielte Dogan, der in Wuppertal noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017 besitzt, eine ordentliche Saison. Der gebürtige Bonner verpasste nur zwei Saisonspiele und erzielte sieben Treffer. Trotzdem spielt der "Retter" der Wuppertaler U19 in den Planungen von Cheftrainer Stefan Vollmerhausen und dem Sportlichen Leiter Manuel Bölstler keine Rolle. "Tarik ist ein vorbildlicher Junge und hat eine gute Saison in der U19-Bundesliga gespielt. Man muss bedenken, dass er fünf seiner sieben Tore als Stürmer erzielt hat. Das hat aber nichts mit unserer Entscheidung zu tun. Das sind rein sportliche Gründe. Wir planen in der Innenverteidigung für die Regionalliga mit anderen Spielertypen. Sollte Tarik vor seinem Vertragsende einen Wechsel anstreben, werden wir ihm natürlich keine Steine in den Weg legen. Andernfalls werden wir den Vertrag erfüllen, er wird auch mit der ersten Mannschaft trainieren", erklärt Bölstler.
In den kommenden Tagen soll Dogan laut Bölstler erst einmal beim designierten Regionalliga-Aufsteiger Sportfreunde Siegen mittrainieren.