Gegen Fortuna Düsseldorf siegten die Königsblauen dank eines späten Treffers von Felix Schröter mit 2:1. "Ein großes Kompliment an die Mannschaft. Es war weiß Gott kein gutes Spiel von uns, aber besonders in der zweiten Halbzeit noch sehr leidenschaftlich. Mann konnte sehen: Sie wollten unbedingt. Vieles ging heute schief, aber es war umso mehr ein extrem wertvoller Dreier", bilanzierte Chef-Trainer Norbert Elgert nach dem Schlusspfiff.
Gegen die Rheinländer musste Elgert gleich auf sieben Stammkräfte verzichten. Leroy Sane, Maurice Multhaup, Thilo Kehrer, Felix Platte, Michael Olczyk, Joseph Boyamba und der gesperrte Paul Stieber standen nicht zur Verfügung. Bis auf dem in der Reha weilenden Felix Platte unterstützen alle anderen die Mannschaft als Zuschauer in Ückendorf. „Die Mannschaft pfeift aus dem letzten Loch. Und dann verletzen sich im Spiel noch zwei Mann schwer“, ärgerte sich Elgert. Für Joshua Bitter war die Partie bereits nach 75 Minuten wegen muskulärer Probleme vorbei. Der eingewechselte Oktawian Skrzecz rasselte im Kopfball-Duell mit Düsseldorfs Anderson Lucoqui zusammen.
Zwar hielt der Pole noch bis zum Ende der Partie durch, wurde dann aber per Rettungswagen zur Untersuchung ins Krankenhaus gefahren. Besonders über einen Einsatz von Maurice Multhaup hätte sich Elgert gefreut. Doch schon am Freitag kam die Nachricht von oben, dass der 18-Jährige nicht zur Verfügung steht. „Wir hätten natürlich Maurice Multhaup sehr gebraucht. Auch ihm hätte, weil er noch nicht annährend wieder bei 100 Prozent ist, das Spiel heute gut getan. Es war sehr schade, dass man ihn uns nicht zur Verfügung gestellt hat. Die Prioritäten kenne ich, aber die U19 ist eine Mannschaft, die für den Klub schon viel geleistet hat. Doch heute hätte uns das sicherlich gut getan und Unterstützung hätten wir da auch verdient. Aber es ist so, wie es ist.“
Im ersten Durchgang gingen die Königsblauen recht verkrampft zu Werke und versprühten zunächst nur bei Standardsituationen Torgefahr. Doch jubeln durfte dann zunächst die Gäste. Die Fortuna konterte schnell, Yannick Wollert nahm eine Flanke von links per Seitfallzieher und versenkte den Ball im linken oberen Eck zur 1:0 Führung (28.). Auf der anderen Seite war es dann Torjäger Felix Schröter mit einem schönen Lupfer über Düsseldorfs Keeper Tim Wiesner, der drei Minuten vor der Halbzeit Schalke mit seinem 22. Saisontor wieder ins Spiel brachte.
„In der ersten Halbzeit konnte man merken, dass die Mannschaft sich viel zu viel Druck gemacht hat. Denn die Jungs wussten um die Tatsache, dass bei einer Niederlage von uns und einer Siegesserie von Borussia Mönchengladbach die Gladbacher hätten Meister werden können. Ich hatte meinem Team im Hinblick auf die West-Meisterschaft den Druck genommen, aber sie wollen es doch sehr. Düsseldorf ist ein super Gegner, eine ganz starke Mannschaft, die sich mit uns auf Augenhöhe bewegt. Am Ende hatten wir uns schon mit einem Unentschieden abgefunden, sind aber froh, dass wir die Partie noch gewinnen konnten.“ Denn es lief schon die Nachspielzeit, als Goalgetter Schröter erneut zur Stelle war und den Ball mit seinem 23. und vielleicht wichtigsten Saisontreffer zum viel umjubelten 2:1 versenkte.
Düsseldorf bleibt nach der neunten Saisonniederlage indes auf dem sechsten Tabellenplatz. Trainer Sinisia Suker war trotzdem mit seiner Elf zufrieden: „Wir wollten eine Spitzenmannschaft sehr, sehr lange ärgern. Das haben wir zu 100 Prozent geschafft, auch wenn das Ergebnis am Ende negativ für uns ist. Ich bin stolz auf meine Jungs, dass sie gegen eine richtig gute Mannschaft einen großen Fight abgeliefert haben.“