Da die Konzeption nicht auf den Konjunktiv, sondern auf gezielte Planung basiert, steht Rudnik nicht vor einem Scherbenhaufen. Der 35-Jährige: "Wir haben die Truppe so geplant, dass wir in der Bundesliga die Chance zum Klassenerhalt gehabt hätten und nun eben mit dem Kader das Unternehmen Wiederaufstieg angehen werden. Die Zusagen der einzelnen Spieler waren unabhängig von der Spiel-Klasse, deswegen müssen wir jetzt nicht alles umkrempeln."
Trotzdem gibt es Abgänge: Verteidiger Philipp Kraska wechselt zu Schalke 04. Rudnik: "Er hat eine Riesen-Entwicklung durchlaufen." Stürmer Pascal Krahn trägt künftig das MSV-Trikot, Markus Polotschek soll sich mit dem Wuppertaler SV Borussia einig sein. Der 09-Trainer etwas irritiert: "Eigentlich hatte er seine Zusage gegeben, dann habe ich über Dritte erfahren, dass er wechselt. Das fand ich schon ziemlich schwach."
Als Neuzugang sollen mehrere Niederrhein-Liga-Akteure kommen, dazu ist mit Dennis Kutlu ein Erkenschwicker Stammspieler perfekt. Rudnik: "Mit ihm habe ich schon bei Schalke zusammengearbeitet, Dennis wird uns weiterhelfen." Was das Verfehlen des Klassenerhalts angeht, analysiert Rudnik ganz sachlich: "Wir haben in der Hinrunde nur sechs Punkte aus den ersten zwölf Spielen geholt. Zuletzt sind es dann aus 14 Partien 18 Zähler gewesen - die Ausbeute konnte sich sehen lassen, aber zu Beginn haben wir eben zu viel liegen lassen."