Hinter dem souveränen Meister Preußen Münster landete das Team von Trainer Frank Kandsorra auf einem hervorragenden zweiten Tabellenplatz. Folgerichtig gelang zwei Eigengewächsen der Sprung in das Regionalliga-Team. Maurice Haar und Okan Solak gehören seit Ende Juni fest zum Kader der ersten Mannschaft.
Trotz des überraschend starken Abschneidens entschied sich der Linienchef des 09-Nachwuchses aufgrund der bekannten Querelen in der Führungsetage des Vereins nach der Saison dazu, sein Amt niederzulegen. Einen passenden Nachfolger haben die Verantwortlichen in ihren eigenen Reihen finden können. Der bisherige U17-Trainer Thorsten Sievert ist mit sofortiger Wirkung für die Wattenscheider A-Jugend zuständig. Jugendkoordinator Engin Tuncay ist fest davon überzeugt, mit Sievert die richtige Wahl getroffen zu haben. „Es hat lange gedauert, bis wir einen passenden Mann gefunden haben. Allerdings wollten wir uns für diesen wichtigen Posten auch die nötige Zeit lassen. Thorsten verfügt über sehr viel Erfahrung und kennt auch die Truppe sehr gut. Wir sind froh, dass er unserm Angebot zugestimmt hat“, betont Tuncay.
Eigengewächse bleiben an Bord
In der Tat kann Sievert auf den Stamm seiner letztjährigen Mannschaft zurückgreifen. Zehn Spieler aus der U17 konnten übernommen werden. Zudem haben auch zahlreiche Leistungsträger der A-Jugend dem Verein die Treue gehalten. Für Sievert war die Zusammenstellung die Voraussetzung für seine Zusage. „Das Gerüst musste gehalten werden, sonst hätte es wenig Sinn gemacht“, erklärt Sievert. „Mein Vorgänger Frank Kandsorra hat hier tolle Arbeit geleistet. Diese möchte ich nun fortsetzen.“
Auch wenn im Vorjahr die Vizemeisterschaft heraussprang, wird an der Lohrheide nicht zwangsläufig der Aufstieg als Ziel ausgegeben. Für Sievert gehe es in erster Linie darum, in enger Zusammenarbeit mit dem neuen Senioren-Trainer Christoph Klöpper weitere Talente an den Kader der Senioren heranzuführen. In der Meisterschaft peilt der Fußball-Lehrer eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte an. „Wir möchten am liebsten nichts mit dem Abstieg und dem Mittelfeld der Tabelle zu tun haben. Grundsätzlich steht die Ausbildung der Talente aber im Vordergrund.“