Vor dem letzten Spieltag hat RWE den Klassenerhalt nicht mehr in der eigenen Hand. Am Sonntag trat aus Essener Sicht das ultimative Worst-Case-Szenario ein. Währen die Rot-Weissen in Bochum mit 1:4 (1:1) unterlagen, gelang Arminia Bielefeld die nächste Überraschung. Nach dem Erfolg über Bayer Leverkusen in der Vorwoche schlugen die Ostwestfalen Borussia Mönchengladbach mit 1:0 (0:0). Somit ist die Arminia am vorletzten Spieltag an RWE vorbeigezogen und kann den Abstieg der Essener in die Niederrheinliga am kommenden Sonntag mit einem Sieg beim Bonner SC besiegeln. „Die Situation hat sich verschärft und ist nun sehr schwierig für uns, da wir den Klassenerhalt nicht mehr in der eigenen Hand haben. Das wollten wir unbedingt vermeiden“, sagte ein konsternierter RWE-Trainer Jürgen Lucas.
Fünf vogelwilde Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit machten alle Hoffnungen auf einen Sieg in Bochum zunichte. Der eingewechselte Cagatay Kader sorgte mit einem lupenreinen Hattrick zwischen der 48. und 53. Minute für die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber. Bis dato hatten die Gäste eine durchaus ansprechende Leistung angeboten. „Die Jungs haben in der ersten Hälfte sehr gut gespielt“, befand Lucas. „Leider hat die Mannschaft das 1:2 nicht wegstecken können. Anschließend herrschte bei uns Schockstarre, sodass Bochum zu weiteren Treffern kam. Das ist in unserer Situation sehr bitter.“
VfL Coach Dariusz Wosz konnte sich hingegen darüber freuen, dass seine Mannschaft den vierten Tabellenplatz festigen konnte. Das lag vor allem auch einer Entscheidung des Trainer. Wosz wechselte den dreifachen Torschützen Kader zur Halbzeit ein. "Da hat der Trainer mal ausnahmsweise alles richtig gemacht", schmunzelte die einstige Zaubermaus. "Cagatay hat die Tore aber auch durch gute Laufarbeit erzwungen. Das war der Unterschied zur ersten Halbzeit. Da haben wir wirklich schlecht gespielt. Anschließend haben wir nahezu alles umgesetzt und letztlich auch verdient gewonnen", gab Wosz zu Protokoll.
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