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RWE U19 - S04 U19 1:2
Wrobels Sprint nach Keeper-Aussetzer

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A-Jugend: Schalke holt glücklichen Sieg bei RWE
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Das Spiel zwischen den U19-Teams von Rot-Weiss Essen und dem FC Schalke 04 war lange vorbei, da setzte ein Akteur zum Sprint an, von dem man es nicht erwartet hätte:

Waldemar Wrobel. Der Trainer der RWE-Senioren machte sich auf den Weg, Tim Wiesner einzufangen, bevor dieser den Parkplatz erreicht hatte. Denn der Keeper wollte nach dem Abpfiff nur noch möglichst schnell weg.


Kurz zuvor hatte Wiesner den vielleicht bittersten Moment seiner noch jungen Karriere erlebt. Beim Stande von 1:1 missglückte Schalkes Felix Platte ein Schuss auf den Kasten, der Ball kullerte langsam auf den Torwart zu und der trat am Ball vorbei (85.). „Das ist tragisch, aber es passiert“, zeigte Trainer Marco Rudnik Verständnis und forderte von seinem Keeper: „Er muss gestärkt aus dieser Situation hervorgehen.“

Genau das sollte aber dem gesamten Essener Nachwuchsteam gelingen, denn die Rudnik-Elf hätte am Sonntag mit einer engagierten Leistung mindestens einen Punkt gegen den Tabellendritten holen müssen. Da waren sich alle Beteiligten einig. Norbert Elgert gab zu: „Mehr als ein Remis hätten wir eigentlich nicht verdient gehabt.“ Der Schalker Coach ging nachher mit seinen Jungs hart ins Gericht: „Manche Spieler sehen sich schon in der Champions League, aber haben auf diesem Niveau Probleme. Die Einstellung ist eben oftmals wichtiger als das Talent.“

"Wir dachten, es würde nichts mehr anbrennen"

Tatsächlich erspielte sich Schalke über 90 Minuten kaum eine klare Torchance. Das 1:0 resultierte aus einem Elfmeter von Donis Avdijaj (66.), den man nicht zwingend pfeifen muss. Daniel Koseler war im Zweikampf mit Orhan Dombayci zuvor leicht zu Boden gegangen. Und das 2:1 ist mit glücklich noch zurückhaltend umschrieben.

„Wir dachten, nach dem 1:1 würde nichts mehr anbrennen“, bekannte Rudnik. Neuzugang Bilal Abdallah hatte die Moral von RWE belohnt, einen Freistoß direkt verwandelt (79.) und einen ordentlichen Einstand gefeiert. Doch Wiesners Unglück ließ die Essener am Ende mit leeren Händen dastehen.

Früher verabschieden durfte sich der Keeper trotzdem nicht. „Wir haben unsere Abläufe und daran muss auch er sich halten“, sagte Rudnik. Wrobel holte ihn zurück und lobte zum Abschied seinen Kollegen noch einmal für die Leistung der Mannschaft. Punkte wären Rudnik aber sicherlich lieber gewesen.

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