Nach vorhergegangen Niederlagen gegen Leverkusen und Mönchengladbach, jeweils nach einer Zweitore-Führung, und der Niederlage beim FC Schalke, war der erste Punktgewinn gegen ein Team von oben am Ende mehr als verdient. VfL-Trainer Thomas Reis: "Köln war uns in der ersten Hälfte technisch überlegen. Da waren wir einfach zu passiv."
Wesentlich zufriedener konnte Reis mit den zweiten 45 Minuten sein: "Unsere Moral war intakt. Da haben wir vieles besser gemacht." Offensichtlich auch der Coach, der acht Minuten vor dem Ende Atakan Karazor einwechselte. Der traf nicht einmal 120 Sekunden später zum verdienten Ausgleich. Reis: "Um ganz oben mitzuspielen, fehlt uns die Konstanz. Wir merken, dass wir mithalten können. Aber der Saisonverlauf zeigt, dass uns in den entscheidenden Situationen die Konzentration fehlt."
"Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung" Kölns Trainer Boris Schommers sah den Spielverlauf ähnlich: "Ich glaube, dass wir vor der Pause besser waren. Umso ärgerlicher war das vollkommen unnötige Gegentor vor der Pause. Nach dem Wechsel war es ausgeglichener. Aber wenn wir dann schon aus dem Nichts in Führung gehen, müssen wir auch mit einem der wenigen Konter den Sack zumachen. Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung."
Bochums bester Spieler war einmal mehr Kapitän Hendrik Gulden. Der norwegische Jugendnationalspieler holte nicht nur den Elfmeter vor der Pause heraus, sondern verwandelte ihn auch sicher zum 1:1. Das Talent des VfL, das schon regelmäßig am Perspektivtraining unter Peter Neururer teilnimmt, hadert derzeit ein wenig mit dem fünften Tabellenplatz. "Klammert man einmal die klare Niederlage gegen Schalke aus, waren wir in jedem Spiel mit den Großen auf Augenhöhe. Uns fehlt manchmal ein Quäntchen Glück, auch heute hätten wir als Sieger vom Platz gehen können."
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