In diesem Jahr ist der Spax-Cup noch mehr als ein internationales Kräftemessen künftiger Profis. Es ist zugleich ein wichtiger Probelauf für drei Mannschaften. Denn nachdem der Ligabetrieb im U19-Oberhaus am vergangenen Wochenende endete, stehen nun die entscheidenden Spiele auf anderer Ebene bevor. So könnten Dortmund und Schalke nach der Gruppenphase aufeinandertreffen, ehe sie sich am kommenden Donnerstag (18 Uhr) im Finale des Westfalenpokals erneut gegenüberstehen. „Das Turnier ist hervorragend besetzt, daher ist es eine gelungene Vorbereitung für uns“, betont BVB-Trainer Sascha Eickel.
Für den 1. FC Köln ist der Spax-Cup derweil ein wichtiger Prüfstein auf dem Weg zum DFB-Juniorenpokalfinale am 1. Juni gegen den 1. FC Kaiserslautern, und für Schalke geht es im Bremenstadion sogar um noch mehr. Denn es ist eine der letzten Möglichkeiten, mit der kompletten Mannschaft für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft zu proben. Die steht zwar erst Mitte Juni an, doch zwischendurch sind immer wieder Talente mit ihren U-Nationalmannschaften unterwegs.
„Es ist ein zweischneidiges Schwert für uns. Auf der einen Seite braucht die Mannschaft nach den vielen Englischen Wochen mal Ruhe, auf der anderen Seite ist der Spax-Cup eine super Veranstaltung und die Möglichkeit, sich für die Finalspiele zu empfehlen“, bemerkt S04-Coach Norbert Elgert. Ob Kaan Ayhan und Max Meyer zumindest teilweise zum Kader stoßen, erscheint allerdings fraglich.
Ziemlich geklärt ist hingegen die Wetterlage. Denn vom Regen werden die Zuschauer wohl nicht verschont bleiben. Dementsprechend rechnen die Veranstalter vorsichtig mit rund 12.000 Besuchern an den drei Tagen. Die dürften auf ihre Kosten kommen, denn neben den drei Westvertretern und den Gastgebern haben unter anderem der Vorjahressieger Botafogo und Besiktas Istanbul zugesagt.
Auch die einzige Absage konnten die Organisatoren gut verkraften: Benfica Lissabon musste passen, weil der portugiesische Verband den letzten Spieltag der Endrunde kurzerhand auf das Pfingstwochenende legte. Doch in Olympiakos Piräus wurde schnell ein starker Ersatz gefunden. Auch das spricht dafür, dass der Spax-Cup sich längst einen guten Namen im Nachwuchsfußball gemacht hat.