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ERKENSCHWICK: Reiß will die Großen ärgern
„Mit Anstand verabschieden“

ERKENSCHWICK: Reiß will die Großen ärgern
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Das Lob von Erkenschwicks U19-Coach Magnus Niemöller hätte nicht besser ausfallen können. „Er ist sehr dribbelstark. Ein Spieler, wie man ihn sich als Trainer nur wünschen kann“, berichtet Niemöller über seinen Mittelfeldspieler Raoul Reiß. Der 19-jährige gehörte als Jungjahrgang schon zum Team, das in der vergangenen Saison den Aufstieg in die Bundesliga perfekt machte.

„Jetzt stehen wir da, wo uns alle erwartet haben“, blickt Reiß mit gesenktem Kopf auf die aktuelle Tabelle. Neun Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz scheinen kaum noch aufholbar.

Dennoch wertet der Gymnasiast dieses eine Jahr Bundesliga als tollen Erfolg. „Samstags sieht man manche Kicker noch im Fernsehen, gegen die man dann sonntags spielt“, spricht der Blondschopf von tollen Erfahrungen. Als Fan des FC Schalke 04 steht Reiß so oft wie möglich in der Nordkurve der Arena. Daher ist ihm die Begegnung mit dem blau-weißen Jungprofi Mesut Özil natürlich in ganz besonderer Erinnerung geblieben. Sein Lieblings-Gegner ist aber Rot-Weiss Essen. Kein Wunder, schließlich holten die "Stimberg"-Kicker dort sechs ihrer gerade mal zehn Punkte.

Persönlich lief die Saison für den Nachwuchs-Mann nicht optimal. Erst seit der Partie gegen Rot-Weiß Ahlen am elften Spieltag gehört Reiß wieder zum Stammpersonal der Spvgg. Das kleine Einmaleins des Fußballspielens lernte er im Alter von sechs Jahren beim SV Dorsten-Hardt. Nach den Stationen Rot-Weiss Dorsten, TSV Marl-Hüls, SpVg Marl und SG Langenbochum landete der Dorstener schließlich in Erkenschwick. Wie lange er seine Stiefel dort noch schnüren wird, kann er nicht sagen: „Im Verein ist ein direkter Sprung ins Oberligateam kaum möglich. Ob ich auch in der Bezirksliga-Mannschaft spielen würde, weiß ich nicht." Gespräche mit der Vereinsführung haben diesbezüglich aber noch nicht statt gefunden.

Zunächst einmal will der Youngster noch „einige größere Teams ärgern“ und sich mit Anstand aus der Bundesliga verabschieden. Beste Gelegenheit dazu bietet sich schon am heutigen Sonntag. Um 11 Uhr trifft er mit seinem Team vor heimischer Kulisse auf Alemannia Aachen. Im Hinspiel setzte es eine bittere 1:4-Klatsche. „Aber bei uns zu Hause müssen die erst einmal was holen“, ist Reiß trotz der prekären Tabellensituation durchaus noch optimistisch.

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