„Wir besitzen nicht mal mehr einen Fußball“, unterstreicht Westfalia-Vorsitzender Uwe Krause die folgenschweren Ausmaße. Neben Bällen, Trikots und Fahnenstangen wurden zusätzlich noch Fotos, Pokale und andere Erinnerungsstücke zerstört. „Unsere ganze Geschichte ist verbrannt“, muss Krause verzweifelt feststellen.
Ungewisse Zukunft
Westfalia Hagen wurde im Jahre 1872 gegründet. Zwischen 1925 und 1929 konnte man fünfmal in Folge die Westdeutsche Meisterschaft erringen, doch die Glanzzeiten des in Altenhagen beheimateten Clubs, der in etwa 300 Mitglieder zu verzeichnen hat, sind längst Vergangenheit. Momentan sind fünf Jugendteams und ein Damenteam im Spielbetrieb gemeldet. Doch diese Teams stehen nun vor einer ungewissen Zukunft; wie es mit dem Verein weitergeht ist völlig unklar. „Wir müssen jetzt unsere Versicherungsunterlagen prüfen, aber wenn wir das finanziell nicht hinkommen, dann wird das hier nichts mehr. Dann können wir das Tor endgültig zuschließen“, so Krause. Auf der vereinseigenen Homepage bittet Westfalia deshalb um finanzielle Unterstüztung: „Ohne Hilfe kann unsere Jugendabteilung den Spielbetrieb nicht aufrecht halten!!“, heißt es dort.
Brandstiftung nicht auszuschließen
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Vereinsgebäude der Westfalia niederbrennt. Vor etwa 11 Jahren wurde ein Holzhaus von Unbekannten in Brand gesetzt. Und auch dieses Mal scheint Brandstiftung nicht auszuschließen zu sein. Die Sachverständiger der Kriminalpolizei ermitteln zwar derzeit noch. Doch ein aufgebrochenes Fenster gibt Anlass zu der Vermutung, dass es sich auch dieses Mal nicht um einen Unfall handelt.