Durch den 4:1 (1:0)-Sieg beim ärgsten Verfolger Mönchengladbach haben die Schalker sieben Punkte Vorsprung auf Platz zwei und darüber hinaus auch noch das Nachholspiel in Dortmund in der Hinterhand. „Das war es wohl. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Schalker noch vier Spiele verlieren werden“, betonte Borussen-Trainer Horst Steffen.
Tatsächlich hätte seine eigene Mannschaft den „Knappen“ durchaus eine Niederlage beibringen können. Denn die Schalker Führung durch Philipp Max (41.) glichen die Gladbacher mit einem kuriosen Handelfmeter aus. Was war geschehen? S04-Torwart Lukas Raeder und Organisator Sead Kolasinac prallten im Kampf um den Ball mit einem Gladbacher zusammen. Kolasinac machte noch zwei, drei Schritte, „dann fiel er unglücklich auf den Ball, weil er gefoult worden ist“, bemerkte Schalkes Co-Trainer Uwe Grauer. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt, Kolasinac musste mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden.
Und nur eine Minute nach dem folgenden Elfmetertor durch Patrick Dertwinkel (65.) hatte Kevin Holzweiler die Gladbacher Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an Raeder. Im direkten Gegenzug dann der große Auftritt des Ridvan Balci, der das Leder aus 30 Metern in den Winkel bugsierte – 2:1 für Schalke (67). „Er wollte flanken, aber der Ball ist ihm abgerutscht“, glaubte Steffen, während Grauer befand: „Ich glaube, das hat er so geplant. Auf jeden Fall ist das Spiel so zu unseren Gunsten gekippt.“
Denn in der Folge mussten die Gastgeber zwangsläufig die Räume öffnen, so dass Tammo Harder (74.) und Philipp Hofmann (80.) aus dem Regionalliga-Team das Ergebnis in die Höhe schraubten. Und dennoch blieb Grauer zurückhaltend: „Im Moment sieht das alles sehr gut aus. Aber mit zwei Unentschieden oder einer Niederlage ist man schon wieder in greifbarer Nähe für die Konkurrenz.“