Hände in die Höhe reißen, „Jaaa!“ schreien und darauf warten, sich von den Mitspielern feiern zu lassen. Doch mitten im Jubel hielt Max einen Moment inne und bewegte sich anschließend schnurstracks in Richtung Ersatzbank. Dort fiel er seinem Mitspieler Rene Klingenburg, der nach einer angeblichen Tätlichkeit am vergangenen Wochenende eine Sperre absitzen muss, in die Arme. „Ich habe ihm gesagt, dass ich das Tor für ihn geschossen habe“, erklärte Max später, als er wusste, dass er zum Endstand getroffen hatte.
Klingenburg musste zuvor von außen ansehen, wie seine Mitspieler die seit Jahresbeginn vorherrschende Verkrampfung zunächst nicht lösen konnten. Die Folge: Zur Pause führten die Fortunen durch einen Treffer von Marcel Hofrath mit 1:0 (40.). „In der Halbzeit habe ich den Jungs gesagt, dass sie sich befreien, die Rucksäcke wegwerfen und den Druck rausnehmen sollen“, betonte S04-Trainer Norbert Elgert.
Zumindest teilweise ließen seine Schützlinge die verordnete Spielfreude aufblitzen und schafften so noch die Wende zum Guten. „Wir haben die Partie sehr lange offen gehalten. Aber in ein, zwei Situationen fehlten uns die Abgezocktheit und die Ernsthaftigkeit. Vielleicht sind wir da noch zu jugendlich“, bemerkte Düsseldorfs Coach Sinisa Suker. Wohl wissend, dass ein Punktgewinn durchaus möglich gewesen wäre.
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