Knapp einen Monat nach der Sensation gegen den VfB Stuttgart (2:0) steht für Rot-Weiss Essen das Viertelfinale im DFB-Pokal an. Am Sonntag (11 Uhr) empfängt der Niederrheinligist den 1. FC Nürnberg an der Seumannstraße. Und das ist schon der erste Erfolg, wie Trainer Jürgen Lucas verrät: „Wir haben extrem darum gebeten, wieder dort spielen zu dürfen.“
Und tatsächlich gab der DFB am Montag endlich Grünes Licht, denn ansonsten hätte der Umzug an die Hafenstraße gedroht. Doch so darf sich der Süd-Bundesligist auf einen kleinen Hexenkessel gefasst machen. Sorgten gegen den VfB Stuttgart rund 600 Zuschauer für prächtige Stimmung, werden gegen Nürnberg 800 bis 1.000 erwartet. „Die Zuschauer haben uns schon damals in die nächste Runde getragen“, erinnert sich Lucas
Und auch was die Chancen gegen Nürnberg angeht, ist er optimistischer geworden. „Gegen Stuttgart habe ich sie noch bei 10:90 gesehen, mittlerweile bin ich bei 20:80“, lacht Lucas. Doch auch ihm ist nicht entgangen, dass die Erwartungshaltung deutlich gestiegen ist und mitunter fern von Realismus liegt: „Ich habe sogar schon gehört, dass wir der leichte Favorit sein sollen.“ Was in der Tat unsinnig ist, wenn man neben dem Klassenunterschied auch noch bedenkt, dass der FCN mit drei aktuellen Nationalspielern anreist.