Im Gespann mit seinen zwei neuen Assistenten Jörg Fischer und Wolfgang Kersch sowie dem neuen Torwarttrainer Ralf Westig hat sich Chefcoach Sascha Eickel, der am Dienstag 36 Jahre alt wurde, einiges vorgenommen. Was genau, verrät er im Interview.
Sascha Eickel, in Koray Günter, Marvin Ducksch und Cedric Wilmes fehlen gleich drei Talente zum Trainingsauftakt, weil sie bei der U17-WM sind. Wie bewerten Sie das?
Wir freuen uns für die Jungs. Die Teilnahme an der Weltmeisterschaft ist für jeden Spieler eine unersetzliche Erfahrung. Die drei werden mit dem nötigen Selbstvertrauen aus Mexiko zurückkehren, schließlich haben sie jetzt schon den vierten Platz sicher. Ich gehe aber eher davon aus, dass sie sogar ins Finale einziehen werden. Halten Sie Kontakt zu Ihrem Trio?
Wir schreiben uns regelmäßig SMS, und die Spiele schaue ich mir natürlich im Fernsehen an.
Wann werden die drei in die Vorbereitung einsteigen?
Angedacht ist der 31. Juli, das Testspiel gegen den VfL Wolfsburg. Wir überlegen aber, ob sie bereits ab dem 22. Juli den Ruhr-Cup mitspielen werden.
Befürchten Sie, dass die U17-WM einen negativen Einfluss auf die Saison Ihrer Mannschaft haben könnte?
Das glaube ich nicht. Die drei werden sukzessive wieder ins Mannschaftstraining integriert und sollten trotz der kurzen Vorbereitungsphase in der Lage sein, ihre Leistung zu bringen. Aber klar ist auch, dass wir die Belastung vernünftig steuern müssen. Was haben Sie sich für die neue Saison vorgenommen?
Wenn ich es mir einfach machen würde, könnte ich sagen, dass wir besser werden wollen als im letzten Jahr. Das fällt allerdings nicht allzu schwer. Es sollte schon eine deutlich bessere Platzierung herausspringen. Ob das nun irgendwo zwischen Rang vier und sechs oder zwischen drei und fünf sein soll, werden wir mannschaftsintern festlegen.
Manch einer würde Sie vielleicht sogar zwischen Platz eins und drei sehen...
Das halte ich für übertrieben. Andere wie Leverkusen, Schalke, Mönchengladbach und Köln haben von der Papierform her bessere Mannschaften als wir. Dennoch haben Sie in Kerem Demirbay ein Talent gewonnen, um das auch andere Vereine gebuhlt haben...
Er hat hohe Qualitäten im technischen Bereich und kann ein Spiel gut lesen. Ich habe einen sehr guten Eindruck von ihm und hoffe, dass er uns verstärken wird. Unsere Aufgabe wird sein, Kerem zu zeigen, dass er sich richtig entschieden hat.
Wird die Offensive das Prunkstück sein?
Wir sind insgesamt in den einzelnen Mannschaftsteilen gut aufgestellt. Unser Ziel wird es sein, die Defensive zu stabilisieren und das Umschaltverhalten in den Vordergrund der Ausbildung zu stellen. Im letzten Jahr haben wir jedenfalls viel zu viele Gegentore kassiert.