Dabei ist die Truppe von Hannes Wolf nun wirklich kein Titelkandidat. Das bewies sie in der Anfangsphase gegen den BSC, als man den Abstiegskampf gar nicht erst annahm und bereits nach 26 Minuten mit 0:3 zurücklag.
In der Halbzeit gab es Tränen in der Kabine, doch Wolf wollte schon da ein gutes Gefühl gehabt haben: „Im ersten Durchgang haben wir alles vermissen lassen, was man braucht. Wir haben ruhig und sachlich gesagt, dass wir so nicht nach Hause fahren wollen. Die Jungs wollten zeigen, dass wir keine tote Mannschaft sind.“
Tatsächlich kamen die Hausherren mit einer deutlichen Leistungssteigerung aus der Pause. Doch es war dem eingewechselten B-Jugendlichen Marvin Ducksch zu verdanken, dass man überhaupt von einem Erfolgserlebnis sprechen durfte. Denn der Joker sorgte mit seinem Doppelpack (62./64.) für die Grundlage des Jubels, der sich nach dem späten Ausgleich zum 3:3 durch Julius Hölscher (89.) breit machte. „Wenn man ein 0:3 dreht, muss man das als Erfolg werten. Unser Ziel ist nun, die Stabilität auch über 90 Minuten zu zeigen“, bemerkte Wolf.
Sein Gegenüber Thomas Kaczmarek analysierte: „Am Ende fehlte uns die Überzeugung, dass wir die entscheidenden Zweikämpfe noch gewinnen können. Aber wir spielen nächstes Jahr auf jeden Fall Bundesliga." Ob das bei Dortmund auch so sein wird? "Das weiß ich nicht, aber es interessiert mich auch nicht."