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Erkenschwick U19: Basile
"Ich will helfen, wo es möglich ist"

Erkenschwick U19: Verletzter Basile vorbildlich

Wenn die U19 der Spvgg. Erkenschwick spielt, zittert ein Kicker ganz besonders mit. Er sitzt lediglich auf der Bank, doch er ist kein Bankdrücker.

Er ist der Kapitän. Doch Davide Basile wird die Binde in den kommenden Monaten nicht tragen können, weil ihm das Schicksal übel mitspielte. Im Training knickte er beim Torschuss um. Irgendetwas war kaputt, das wusste er sofort.

Zunächst bestand Verdacht auf einen Innenmeniskusriss und einen Außenmeniskusanriss, doch auch die folgende MRT brachte noch keine Klarheit. Erst eine Knie-Arthroskopie sorgte für die endgültige Diagnose: Riss des vorderen Kreuzbandes, mindestens ein halbes Jahr Pause. „Das war ein Schock. Ich brauchte erstmal ein bisschen Zeit für mich, um damit umzugehen“, räumt der Neuzugang vom TuS Hordel ein. Die Familie und sein Trainer Magnus Niemöller bauten ihn wieder auf.


Dabei war der Coach selbst geknickt, schließlich hält er große Stücke auf den Defensiv-Allrounder: „Davide ist ein ruhiger Spieler, der sich durch seine Art auf und abseits des Platzes für das Kapitänsamt qualifiziert hat. Er geht auch auf die jungen Spieler zu, obwohl das niemand von ihm erwartet hat. Eigentlich gebe ich keinem Neuzugang die Binde, aber er hat gezeigt, dass er die Mannschaft führen kann.“

Und dieses Amt übt der gebürtige Bochumer immer noch aus. Bei sämtlichen Spielen ist er anwesend, und auch bei den Trainingseinheiten lässt er sich trotz der weiten Anfahrt regelmäßig blicken – sein Mitspieler Tim Oberc holt ihn ab. „Ich bin immer noch ein Teil der Mannschaft. Als etatmäßiger Kapitän will ich helfen, wo es möglich ist“, betont der 17-Jährige mit einer erstaunlichen Reife.

"Die Chance ist sehr groß"

Und so feuert er seine Kollegen an, ärgert sich über vergebene Chancen und redet sie stark, wenn es gegen die Branchengrößen geht. „Wir sind ein kleinerer Verein, aber wir haben eine super Atmosphäre im Team. Daher ist unsere Chance auf den Klassenerhalt sehr groß“, glaubt der Fachgymnasiast.

Natürlich ist es sein Wunsch, den Kampf um den Klassenerhalt möglichst bis zum Ende offen zu halten. Schließlich gibt es da ein Vorhaben, auf das er hinarbeitet: „Es ist mein Ziel, mindestens ein, zwei, drei Kurzeinsätze zu bekommen. Ich möchte dem Team noch helfen.“

Bevor er seinen bisherigen zwei Bundesligaspielen weitere hinzufügen kann, steht am 5. Oktober im Dortmunder Knappschaftskrankenhaus die Kreuzband-OP an. Operiert wird er entweder von Dr. Karl-Heinz Bauer, dem Vereinsarzt des VfL Bochum, oder von Dr. Antonio Kos, dem Medizinmann der VfL-Reserve. Es ist Basile zu wünschen, dass es nicht sein einziger Kontakt mit dem großen Fußball bleibt.

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