Vor 305 Besuchern im Stadion Rote Erde fackelten beide Teams ein fußballerisches Feuerwerk ab. „Es war ein Hin und Her, wirklich toll anzusehen“, befand S04-Trainer Norbert Elgert.
Fast noch wichtiger: Nachdem das Derby in der Hinrunde wegen gewalttätigen Hooligans beider Lager schon vor der Pause abgebrochen werden musste, blieb es diesmal auf den Rängen ruhig. „Wir haben gezeigt, dass es sich lohnt, uns 90 Minuten spielen zu lassen“, bemerkte Elgert.
In der Tat: Nach einem taktisch geprägten Abtasten im ersten Durchgang nahm die Partie in der Folge extrem an Fahrt auf. „Ich wollte eigentlich nicht so einen typischen Schlagabtausch, aber die Fans hat es gefreut“, erklärte BVB-Coach Jörg Behnert.
Der sah bis zur 88. Minute schon wie der Sieger aus, ehe Julian Draxler und Fatmir Ferati die Partie binnen Sekunden drehten. „Die haben gefeiert, als hätten sie die Meisterschaft gewonnen“, berichtete Elgert: „Aber als wir endlich gewonnen hatten, haben wir noch Unentschieden gespielt.“ Denn mit dem 3:2 für die Gäste war das Match noch nicht gelaufen. In buchstäblich letzter Sekunde köpfte Ivan Paurevic einen Freistoß von Patrick Senci zum 3:3 in die Maschen.
„Es war ein Spiel der Moral. Wenn man mit dem Schlusspfiff noch den Ausgleich macht, ist das ein gefühlter Sieg“, jubelte Behnert. Und auch sein Gegenüber räumte ein: „Es ist ein korrektes Ergebnis.“
Derweil haben die Borussen schon das nächste Highlight vor Augen: Am Mittwoch (18 Uhr) steigt das Westfalenpokalfinale beim VfL Bochum. „Wir haben unser Saisonziel auf den Cup gelegt und wollen unbedingt den Titel holen“, stellt Behnert fest. So sollen wie schon gegen Schalke die Cracks Marc Hornschuh, Lasse Sobiech und Marco Stiepermann dabei sein. Der Angreifer musste zwar zur Halbzeit mit Oberschenkelbeschwerden raus, soll aber bis Mittwoch wieder fit sein. Behnert: „Wir werden alles dabei haben, was Rang und Namen hat.“