"Nur mit Hilfe von Anti-Fußball, Unfairness, Zeitschinderei und des Schiedsrichters ist Genua ins Finale eingezogen. Der Referee hat grundsätzlich gegen uns gepfiffen", sagte der Portugiese nach dem Halbfinal-K.o. gegen Sampdoria Genua, das im Endspiel der Coppa Italia am 13. Mai auf Lazio Rom trifft. Lazio hatte im Halbfinale überraschend den italienischen Rekordmeister Juventus Turin ausgeschaltet. Inter gewann am Donnerstagabend zwar das Rückspiel gegen Genua mit 1:0 (1:0), konnte das 0:3 aus dem Hinspiel damit aber nicht mehr drehen. "Inter verpasst das Wunder", titelte die italienische Sporttageszeitung "Tuttosport". Corriere dello Sport schrieb: "Für Inter endet der nächste Traum", nachdem die Mailänder bereits in der Champions League im Achtelfinale an Manchester United gescheitert waren.
Zlatan Ibrahimovic (Foto: firo).
Das Tor des schwedischen Stürmerstars Zlatan Ibrahimovic (27.) war für Inter zu wenig. Mailands Weltmeister Marco Materazzi sah in der Nachspielzeit zudem die Gelb-Rote Karte. Auch diese Entscheidung brachte die Inter-Verantwortlichen auf die Palme. "Nicht jeder auf dem Platz war auf dem Niveau der 22 Spieler", sagte Inter-Boss Massimo Moratti zur Leistung des Unparteiischen. Sampdoria-Coach Walter Mazzarri ließ sich von Moratti und Mourinho allerdings nicht provozieren und war stolz auf den Final-Einzug seines Teams. "Wir waren wie schon im Hinspiel die bessere Mannschaft", sagte Mazzarri und nahm zudem Referee Orsato in Schutz: "Mourinho sieht Fouls, wenn er sie sehen will." Nach den verpassten Titelgewinnen in der "Königsklasse" und im Pokal hat Inter aber zumindest die Meisterschaft so gut wie sicher. Die Lombarden führen die Serie A sechs Spieltage vor Saisonende mit zehn Punkten vor Erzrivale AC Mailand souverän an. "Ich will den Scudetto nach San Siro bringen, das haben unsere Fans verdient. Wir brauchen nur noch acht oder neun Punkte, und einen plötzlichen Einbruch muss eine Mannschaft mit so einem Teamgeist ohnehin nicht fürchten", sagte Mourinho.