"Manchmal will man eben auch bewusst an die Öffentlichkeit gehen, um ein bisschen wachzurütteln. Es wurde von vielen Seiten kritisiert, dass ich damit an die Öffentlichkeit gegangen bin. Inhaltlich wurde aber sehr wenig kritisiert. Bisweilen muss man halt auch ein paar kritische Töne in der Öffentlichkeit sagen", sagte der 32-Jährige in einem Premiere-Interview. Ballack hatte am 21. Oktober in einem Interview mit der FAZ Bundestrainer Löw scharf angegriffen und unter anderem mehr Respekt und Ehrlichkeit eingefordert. Anschließend hatte sich der zentrale Mittelfeldspieler bei Löw aber per Pressemitteilung und auch telefonisch entschuldigt. Zusätzlich war Ballack am 31. Oktober zu einer zweistündigen Aussprache mit Löw nach Frankfurt/Main gereist. Der Bundestrainer, der sich von Ballacks öffentlichen Äußerungen "enttäuscht" gezeigt hatte, sah nach einer weiteren persönlichen Entschuldigung des 89-maligen Nationalspielers davon ab, Ballack als Spielführer abzusetzen oder ihn sogar zu suspendieren. Nun hat der Chelsea-Profi, der beim 1:2 der deutschen Nationalmannschaft gegen England am vergangenen Mittwoch in Berlin nach seiner Fußoperation geschont worden war, wieder neues Öl ins Feuer gegossen. Auf die Frage, ob er das kritische Interview im Nachhinein bereuen würde, antwortete Ballack: "Nein, ich habe lediglich in einem vernünftigen Ton meine Meinung gesagt."
Nationalmannschaft: Ballack verteidigt seine Kritik an Löw
"Lediglich in vernünftigem Ton meine Meinung gesagt"

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