"Ich würde gern gegen England spielen, der Gegner ist nach meinen Jahren in London ja naheliegend. Ich bin gespannt, wie sich die Beteiligten äußern", sagte der Torwart von Bundesligist VfB Stuttgart der Welt am Sonntag. Zwar hat der DFB seit einigen Jahren offizielle Abschiedsspiele abgeschafft, zuletzt bestätigte aber auch Torwarttrainer Andreas Köpke, dass beim Spiel gegen England der 62. Länderspieleinsatz von Lehmann weiter Thema sei.
"Die Frage ist, ob Jens noch ein Spiel mit der Nationalmannschaft bestreitet oder nur in einem größeren Rahmen gebührend verabschiedet wird", sagte Köpke. Im Berliner Olympiastadion erlebte Lehmann am 30. Juni 2006 seinen Karriere-Höhepunkt, als er die deutsche Elf im WM-Viertelfinale gegen Argentinien mit zwei Paraden im Elfmeterschießen ins Halbfinale geführt hatte.
Berühmt wurde anschließend der von Köpke für Lehmann handgeschriebene Spickzettel mit Informationen über die Schützen der argentinischen Mannschaft. Seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft begründete Lehmann unterdessen damit, dass er sich Reisen zu weniger attraktiven Gegnern ersparen wollte. "Ich hatte nur noch ein bisschen Lust, auf gute Gegner wie Italien. Ich wäre nicht mehr gern nach Wales oder Aserbaidschan gefahren. Und mit so einem Spieler können Sie nicht mehr planen. Jetzt vermisse ich nichts", meinte Lehmann.