Durch die EM-Qualifikation, die das Team des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vor zwei Jahren verpasst hatte, dürften die zuletzt aufgekommenen Diskussionen um Eilts verstummen. Höwedes traf nach einer Flanke von Mesut Özil im Nachschuss. Zuvor hatte sein Schalker Vereinskollege Manuel Neuer im Tor mit mehreren Glanzparaden einen Rückstand verhindert. Vor 16.000 Zuschauern im Stade Saint-Symphorien, darunter DFB-Sportdirektor Matthias Sammer, erwischte die deutsche Mannschaft einen schlechten Start.
Vor allem in der Defensive hatte die Elf von Eilts, der auf die verletzten A-Nationalspieler Sami Khedira (Sprunggelenk) und Marko Marin (Wade) verzichten musste, große Probleme. Die Equipe Tricolore verbuchte durch Loic Remy (5., 17.) und Jeremy Menez (8.) drei hochkarätige Chancen. Die Gäste hatten es Torwart Neuer zu verdanken, dass sie nicht in früh in Rückstand lagen. Auch im Anschluss an die Anfangsoffensive dominierten die Gastgeber weiter die Partie. Die Mannschaft von Eilts, der seine Startformation im Vergleich zum Hinspiel auf drei Positionen verändert hatte, leistete sich zu viele Fehler im Spielaufbau.
Dazu kamen offensichtliche Nachteile in der Schnelligkeit gegenüber den bissiger wirkenden Franzosen. Dabei hatte der seit 2004 im Amt befindliche Eilts, dessen Vertrag nach der EM-Endrunde vom 15. bis 29. Juni ausläuft und der von der DFB-Chefetage U20-Trainer Horst Hrubesch für die Ausscheidungsspiele an die Seite gestellt bekam, vor dem Anpfiff eine leidenschaftliche Vorstellung seiner Schützlinge gefordert. Von der Umsetzung der Trainer-Vorgabe waren die Deutschen in der ersten Hälfte allerdings weit entfernt. Erst in der 32. Minute erarbeitenen sich die Gäste ihre erste Möglichkeit, die Ashkan Dejagah vom VfL Wolfsburg vergab. Nur drei Minuten später waren die Franzosen der Führung wieder sehr nahe, der eingewechselte Yohan Benalouane traf aber nur die Latte.
Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Deutschen ein wenig. Bis zur ersten echten Gelegenheit durch Dejagah verging aber wieder eine knappe Viertelstunde (58.). Obwohl sich das Eilts-Team eine optische Überlegenheit erarbeitete, fehlte es weiterhin an der Durchschlagskraft. In der 70. Minute versuchte Eilts, das lahmende Offensivspiel durch die Einwechslung von Jungstar Toni Kroos von Rekordmeister Bayern München zu beleben.
Die Maßnahme blieb aber zunächst ohne Erfolg. Vielmehr verhinderte Neuer mit drei Paraden in der Schlussphase eine Führung der Franzosen. Beste Spieler auf Seiten der deutschen Mannschaft waren Neuer und der bemühte Dejagah. Bei den Franzosen überzeugten vor allem der überragende Kapitän Yohan Cabaye und Menez.