Das erklärte FIGC-Präsident Giancarlo Abete am Montag. Italiens Innenminister Roberto Maroni kündigte für die in Sofia gewalttätig gewordenen Rowdies und den weiteren Mitgliedern ihrer Fan-Gruppierung "Ultras Italia" unterdessen ein generelles Besuchsverbot für Sportveranstaltungen an. Den Verzicht auf Zuschauer-Unterstützung für den Weltmeister bei Auswärtsspielen hält Abete zur Vermeidung weiteren Schadens für dringend geboten. "Diese Menschen wollen Unfrieden stiften und zerstören das Image des Fußballs und unseres Landes", begründete Abete seinen Standpunkt.
Zur Umsetzung des Verbotes benötigt der Verband, dem in den vergangenen Jahren Krawalle bei Länderspielen der Squadra Azzurra weitaus weniger Probleme bereitet haben als Ausschreitungen bei inländischen Ligaspielen, allerdings noch die Zustimmung der italienischen Regierung. In Bulgarien hatten die italienischen Randalierer den Anhang der Gastgeber durch faschistische Gesänge und Parolen sowie die Verbrennung einer bulgarischen Flagge provoziert. Bei den Krawallen erlitt ein Polizist Verletzungen. "Ich schäme mich. Die Verbrennung der Fahne eines befreundeten Landes ist ein Skandal", erklärte der italienische Verteidigungsminister Ignazio La Russa.
Laut Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden weist die "Ultras Italia"-Gruppierung rechtsextremistische Tendenzen auf. Ihre Mitglieder sollen aus den norditalienischen Städten Verona, Padua und Udine stammen. Die Krawalle in Sofia begründeten die Ultras mit politischen Aversionen. "Wir sind gegen ZSKA Sofia, weil die Anhänger der Mannschaft Kommunisten sind. Wir sind dagegen Faschisten", sagte ein Sprecher.