2.750 Kilometer liegen zwischen Herdecke und Eskisehir. Und obwohl es inzwischen zehn Jahre her ist, seit Dede das Trikot des anatolischen Traditionsvereins Eskisehirspor getragen hat, ist die Beziehung nie abgekühlt.
In der modernen Studentenstadt lieben sie ihren Dede immer noch und auch die BVB-Ikone schwärmt immer wieder von der Stadt Eskisehir und den Menschen dort. Und natürlich von den fanatischen Fans von "ES-ES", wie der Klub in der Türkei genannt wird.
2011 wechselte Dede von Borussia Dortmund in die Süper Lig und blieb dort drei Jahre. Damals wollte der stolze Klub in die Phalanx der großen Istanbuler Klubs einbrechen und verhob sich. Wegen ausstehender Spielergehälter wurde der Verein viereinhalb Jahre mit einer Transfersperre belegt und stürzte bis in die Amateurliga ab. Erst im letzten Jahr wurde das Verbot aufgehoben, weil viele Spieler auf ihr Gehalt verzichtet haben. Auch Dede unterschrieb den Verzicht.
Der Neustart in der BAL-Lig misslang. Der Aufstieg in die unterste Profiliga wurde verpasst. Auch Dede verfolgt aus Herdecke das Geschehen. "Natürlich wünsche ich mir, dass der Verein wieder dorthin kommt, wo er einmal war und mit seinen unglaublichen Fans auch hingehört", sagte Dede.
In den letzten Jahren habe es aber auch an fehlendem professionellen Management gemangelt, so sein Eindruck. Nun soll es mit dem neuen Vorstand unter Geschäftsmann Ulas Entok für den schlafenden Riesen wieder nach oben gehen.
Die Rahmenbedingungen sind mit dem neuen 35.000-Zuschauer-Stadion und einem modernen Trainingsgelände weiter gut. Die Anhänger halten dem Verein auch in der fünften Liga die Treue. Die Mannschaft wurde verjüngt und soll mit aktivem und attraktiven Fußball "Roten Blitzen" den Erfolg zurückbringen. "Wir wollen Eskisehirspor wieder zu den alten Zeiten zurückbringen und unsere Fans glücklich machen", sagt Trainer Ergün Ortakci vor dem Saisonstart. Und dazu gehört inzwischen auch Ex-Spieler Dede.