Der Ex-Schalker Hamit Altintop gehört nicht mehr dem Vorstand des türkischen Fußballverbandes (TFF) an. Das ist das Ergebnis einer Wahl am Donnerstag.
Der gebürtige Gelsenkirchener stand erneut auf der Wahlliste des bisherigen umstrittenen Vorsitzenden Mehmet Büyükeksi. Der verlor aber die Abstimmung gegen seinen Herausforderer Ibrahim Haciosmanoglu. Somit ist Haciosmanoglu, der mit 134 Stimmen fünf Stimmen mehr als der bisherige Amtsinhaber erhielt, der neue Verbandspräsident.
Büyükekci war vor allem mit der Vergabe des Süperlig-Finale 2023 zwischen Galatasaray Istanbul und Fenerbahce Istanbul nach Saudi-Arabien in die Kritik geraten, hatte aber auch aufgrund des sportlich guten Abschneidens der türkischen Nationalmannschaft bei der Euro 2024 in Deutschland auf eine Wiederwahl gehofft.
Ob Hamit Altintop, der zuletzt beim Verband auch als verantwortlicher Teammanager für die "Milli Takim" tätig war, damit auch nicht mehr die Nationalelf betreut, ist noch nicht klar. Der langjährige Profi hatte immer wieder mit klaren Worten Veränderungen im türkischen Fußball und der Nachwuchsförderung eingefordert und sich damit nicht nur Freunde gemacht. Altintops Konzept sah eine Standardisierung des Jugendfußballs in der Türkei auf hohem Niveau ähnlich dem der Nachwuchsleistungszentren in Deutschland vor.
Die jüngste Entwicklung der Mannschaft mit vielen jungen talentierten Spielern, die auch sein Verdienst ist, gibt ihm Recht. Dabei hatte er auch immer wieder eine mentale Professionalisierung eingefordert. Zuletzt hatte Altintop aber das Zeigen des nationalistischen Wolfsgrusses seines Spielers Merih Demiral als aus der türkischen Historie stammend bezeichnet. Ob er nun seinen Weg weiter fortsetzen kann, werden die nächsten Tage zeigen. Seinen Vorstandsposten ist er aber los.