Nach den Präsidentschaftswahlen beim spanischen Rekordmeister Real Madrid droht nun ein juristisches Nachspiel. Juristen prüfen derzeit das Ergebnis der Wahlen am 3. Juli, bei der die Briefwahlstimmen wegen eines angeblichen "Verstoßes gegen die Vereinssatzung" nicht gewertet worden waren.
Nach zahlreichen Protesten wurde Ramon Calderon damals zum neuen Real-Boss ernannt. "In drei oder vier Wochen könnte es, wenn alles legal läuft, einen neuen Präsidenten geben", sagte Arturo Baldasano, der im Juli einer von insgesamt fünf Kandidaten war.
Calderon hatte mit 8344 Stimmen vor dem Geschäftsmann Juan Palacios (8098), Bauunternehmer Juan Miguel Villar-Mir (6702), dem Ex-Präsidenten Lorenzo Sanz (2377) und Baldasano (1581) die Nase vorne.
Bei der Wahl sollen von den 10.600 Briefwahlstimmen zumindest 2800 legal gewesen sein, dennoch waren sie nicht gezählt worden. Mir, der nur knapp unterlegen war, hatte die nicht gewerteten Briefwahlstimmen für seine Niederlage verantwortlich gemacht. Calderon hatte erfolgreich Einspruch gegen die Wertung der per Post eingegangenen Stimmen eingelegt und behauptet, Mir habe die Briefwahl manipuliert.