Sir Bobby Robson muss sich einer Operation am Gehirn unterziehen. Dem 73 Jahre alten ehemaligen Teammanager der englischen Nationalmannschaft soll dabei ein Tumor entfernt werden. Das gab Robson selbst am Sonntag bekannt - zwei Wochen, nachdem er bei einem Spiel seines Ex-Klubs Ipswich Town einen Schwächeanfall erlitten hatte und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
"Ich wurde untersucht, weil man herausfinden wollte, warum ich mich zuletzt unwohl fühlte", sagte Robson, der die Klinik zwischenzeitlich wieder verlassen durfte. "Dabei haben die Ärzte einen kleinen, entfernbaren Tumor entdeckt, der in meiner linken Gesichtshälfte Schmerzen verursacht hatte", ergänzte er.
Die Operation soll bereits am Mittwoch durchgeführt werden. Nach Robsons Angaben handelt es sich um einen Routine-Eingriff. Der Tumor in der Größe einer Weintraube sei rechtzeitig entdeckt worden. "Ich sollte mich nach der Operation wieder vollständig erholen können", meinte Robson. Erst im vergangenen Mai war ihm ein Tumor aus der Lunge entfernt worden - der dritte Krebsfall für den Coach, der Ipswich 1981 zum UEFA-Cup-Sieg geführt hatte.
Als Trainer betreute Robson außerdem Newcastle United, den FC Fulham, den PSV Eindhoven, den spanischen Meister FC Barcelona sowie die portugiesischen Klubs Sporting Lissabon und FC Porto. 1990 führte er England ins Halbfinale der WM, wo das Fußball-Mutterland nach Elfmeterschießen gegen den späteren Weltmeister Deutschland ausschied. Der spätere vierte Platz ist bis heute der größte Erfolg Englands bei einer WM seit dem Titelgewinn 1966.