Am Sonntagnachmittag hat für Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack im kalifornischen Los Angeles ein neuer Karriereabschnitt angefangen. Der 29-Jährige traf im Trainingslager seines neuen Arbeitgebers FC Chelsea ein. Die Herausforderung beim Klub von Öl-Milliardär Roman Abrahmowitsch hat für den 29-Jährigen begonnen.
Für Ballack, der ablösefrei vom deutschen Rekordmeister Bayern München zu den Londonern gewechselt war und einen Dreijahresvertrag unterschrieben hat, fängt nach dem WM-Urlaub nun wieder der Ernst des Lebens an. Mit der Mannschaft von Trainer Jose Mourinho will Ballack die Champions League gewinnen. Der portugiesische Coach erwartet von seinem neuen Mittelfeldstar entsprechend viel.
"Wir sind hier beim besten Klub der Welt. Die Erwartungen sind sehr hoch. Der Druck liegt auf allen. Michael muss wissen, dass er für den Teamgeist leben muss", sagte Mourinho, der bereits während der WM mit Ballack in SMS-Kontakt stand.
Erstes Pflichtspiel in zwei Wochen
Zweimal täglich (10.00 Uhr und 16.30 Uhr) lässt der Coach sein Starensemble zum Training antreten. Zusätzlich steht für Ballack am Dienstag im luxuriösen Beverly Hills Hotel, wo das Team derzeit wohnt, die Präsentation für die Medien auf dem Programm. Nach drei Testpartien wird das erste Pflichtspiel am 13. August ausgetragen, wenn Meister Chelsea in Cardiff im so genannten Community Shield, dem englischen Super-Cup, auf FA-Cup-Gewinner FC Liverpool zur traditionellen Saisoneröffnung trifft. Eine Woche später beginnt für Ballack die Meisterschaft mit dem ersten Punktspiel in der Premier League gegen Manchester City.
Einen Vorgeschmack darauf, was bei Chelsea auf Ballack zukommen könnte, musste er bereits in seinem Urlaub auf Sardinien erleben. Englische Paparazzi hatten ihn und seine Familie ausfindig gemacht und für die heimischen Boulevardmedien einige Fotos geschossen.
Dennoch ist Ballack bei Chelsea nur einer von vielen Topstars. Wie Andrej Schewtschenko, der für 50 Millionen Euro vom AC Mailand auf die Insel gewechselt war, soll Ballack rund 190.000 Euro pro Woche verdienen. Sein Berater Michael Becker bezeichnet derartige Angaben der englischen Medien indes als unseriös.