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Niederlage in Österreich
Pfiffe gegen Özil und Gündogan

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Niederlage in Österreich: Pfiffe gegen Özil und Gündogan
Foto: firo

Deutschland verlor den Test in Österreich mit 1:2. Die Nationalspieler Ilkay Gündogan und Mesut Özil wurden von Teilen der Fans ausgepfiffen.

In den Anfangsminuten des Fußball-Länderspiels zwischen Österreich und Deutschland gab es Pfiffe aus dem deutschen Fan-Block gegen zwei deutsche Spieler: Mesut Özil und Ilkay Gündogan wurden bei jedem Ballbesitz abgestraft, offensichtlich für ihr Treffen mit dem umstrittenen türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan vor einigen Wochen.

Özil traf für die DFB-Elf zur 1:0-Führung Im Laufe des Spiels ließen die Pfiffe etwas nach, lediglich bei der Auswechslung von Ilkay Gündogan in der 56. Minute wurde es wieder laut. Özil hatten die Pfiffe offenbar nicht beeinträchtigt. Er traf nach elf Minuten mit einem Schlenzer an den Innenpfosten zur Führung.

Özil und Gündogan hatten sich mit Erdogan getroffen, bevor sie mit der Nationalelf ins Trainingslager aufbrachen. Auf dem Trikot seines Vereins Manchester City, das Gündogan an Erdogan überreicht hatte, stand handschriftlich über der Signatur auf Türkisch: „Für meinen verehrten Präsidenten - hochachtungsvoll“. Den Spielern wurde vorgeworfen, mit dem Treffen Erdogan Wahlkampfhilfe geleistet zu haben.

In Deutschland trafen sich die beiden Spieler mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. „Ilkay Gündogan und Mesut Özil haben den Wunsch geäußert, mich zu besuchen“, schrieb Steinmeier anschließend auf seiner Facebook-Seite. „Beiden war es wichtig, entstandene Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Wir haben lange gesprochen, über Sport, aber auch über Politik.“ Zu dem Posting gehört auch ein Foto, das Steinmeier mit den beiden Kickern zeigt.

Vor dem Spiel gegen Österreich hatte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff um Verständnis für die Özil und Gündogan geworben. "Mesut und Ilkay sind junge Menschen. Man muss sie nicht auf ewig verdammen", sagte Bierhoff der Süddeutschen Zeitung: "Es passiert auch hoch qualifizierten und erfahrenen Politikern, dass sie ins Fettnäpfchen treten, dass sie Fehler machen oder falsche Symbole aussenden – und danach geht's weiter. Für Fußballer sollten keine anderen Maßstäbe gelten."

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