Die Atmosphäre beim englischen Ex-Meister Manchester United ist zwei Tage vor dem FA-Cup-Halbfinale gegen Newcastle United in Cardiff (Sonntag/15.00 Uhr/live im DSF) offenbar extrem angespannt. Wie das Boulevardblatt Sun berichtete, proben etliche Stars der "Red Devils" den Aufstand gegen Co-Trainer Carlos Queiroz. Der Vorwurf: Der portugiesische Assistent von Teammanager Sir Alex Ferguson habe einen inakzeptablen Führungsstil und zu viel Einfluss auf Training, Taktik und Mannschaftsaufstellung.
Queiroz kehrte zu Beginn der Saison zu "ManU" zurück, nachdem der 52-Jährige in der vergangenen Spielzeit als Cheftrainer beim spanischen Rekordmeister Real Madrid gescheitert war. Die Querelen um Queiroz sind derzeit jedoch nicht das einzige Problem des 15-maligen Titelträgers: Denn "ManU" droht nach dem enttäuschenden Vorjahr, in dem "nur" der FA-Cup gewonnen wurde, eine Saison ohne Titel.
Neues Übernahme-Angebot von Glazer
Zudem hat der US-Medientycoon Malcolm Glazer nun erneut ein Angebot zur Übernahme des Klubs unterbreitet und damit abermals massive Fan-Proteste ausgelöst. Die neue Offerte beläuft sich auf umgerechnet 1,2 Milliarden Euro und wird nun vom Vorstand des 127 Jahre alten Klubs diskutiert.
Milliardär Glazer hält bereits 28,1 Prozent der Anteile an "ManU". Der 76-Jährige wird kritisiert, weil er nach Meinung der Anhänger deren Interessen vernachlässigt und den Kauf des Vereins offenbar mittels einer gewagten Kreditaufnahme finanzieren will. "Sollte das stimmen, steht die Zukunft von Manchester United auf dem Spiel", sagt Manchesters Ex-Vorstandsmitglied Greg Dyke.