Nach dem 4:2 des FC Chelsea gegen Bayern München trug die britische Presse standesgemäß dick auf. Vor allem Mittelfeldmotor Frank Lampard darf sich an wahren Lobesarien seiner schreibenden Landsleute ergötzen.
Daily Express: "Die Blues haben leichtes Spiel trotz Joses Abwesenheit. Lampard marschiert vorneweg. Wer braucht Mourinho? Chelsea überrennt die Bayern auch ohne seinen Boss."
The Guardian: "Lampards Explosion entfacht Chelseas Feuer. Mourinho großartig in der Isolation."
The Sun: "Jose Mourinho schafft es, seine Magie zu übertragen, als Chelsea Richtung Halbfinale marschiert. Aber auch wenn er trotz seiner Sperre irgendwie Einfluss auf die Taktik genommen hat, sollten wir an diesem Morgen über seine Spieler sprechen."
Independent: "Lampard bestraft Bayern: Der Held aus der englischen Arbeiterklasse überrannte die deutschen Aristokraten. Lampard stellte Ballack völlig in den Schatten - doch der Deutsche täuschte den Schiedsrichter und gab den Bayern mit seinem Elfmeter Hoffnung."
Daily Mirror: "Chelsea mit einem Bein im Halbfinale. Lampard prunkvoll und majestätisch. Als Chelsea ins Wanken geriet, riss er das Spiel an sich und brachte Begeisterung, wo Zweifel herrschte."
BBC: "Chelsea ist nahezu uneinholbar vorne. Doch als die Deutschen schon tot und begraben schienen, gaben sie sich selbst einen letzten Schimmer Hoffnung durch das Elfmetertor von Ballack."
Evening Standard: "Frank und seine Freunde bekommen Joses Nachricht. Mourinhos Geist wehte durch die Stamford Bridge und auf dem Platz schien es, als täte ein halbes Dutzend Mourinhos seine Arbeit. Selbst wenn er sich beim Rückspiel am Dienstag im Münchner Hofbräuhaus einen Liter Bier genehmigen würde: Er weiß, dass jeder seiner Jungs für ihn gewinnen will."