Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) habe zudem sein Image, "er sei langsam und träge, abgestreift". Es herrsche seit der WM "eine große Bereitschaft für Reformen. Allen voran die Offenheit von Dr. Theo Zwanziger (DFB-Präsident, d.Red.) für neue Wege, nicht nur im sportlichen Bereich, tut dem DFB sehr gut", lobte der 39-Jährige und fügte an: "Was ganz wichtig ist: Es gibt jetzt ein klares Bekenntnis zur Elite."
Lobt den DFB für seinen Reformwillen: Matthias Sammer. (Foto: firo)
Auch in den Vereinen gab es Veränderungen in den Köpfen. Immer mehr Vereins-Trainer gehen dazu über, sich ein Umfeld mit Spezialisten zu schaffen und mit ihnen professionell zusammenzuarbeiten. "Man hat erkannt, dass Erfolg planbar ist, wenn auch nicht bis ins Allerletzte." In der Trainerausbildung, die künftig statt 23 jetzt 30 Wochen dauern wird, stehen auch einige Veränderungen an. "Eliteausbildung, was die Inhalte, aber auch was die Dozenten betrifft".
Darüber hinaus soll es ehemaligen Fußball-Profis ab Mitte 2008 nicht mehr so leicht gemacht werden, als Trainer zu arbeiten. "Wenn ein Profi den Fußballlehrer machen und damit einen Bundesligisten trainieren will, dann wird er künftig mindestens eine dreijährige Ausbildung haben", kündigte Sammer an.
Der Sportdirektor sieht ein großes Problem mit den Spielerberatern, die bereits Spieler im Alter von 14 oder 15 steuern. "Wo können sie denn noch ihre eigenen Gedanken und ihre eigene Persönlichkeit entwickeln? Wenn nur Vereine und Berater über die Zukunft eines Talentes verhandeln und entscheiden, ist das eine Katastrophe für die Entwicklung des Spielers", monierte Sammer.