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Zwanziger verteidigt WM-Investitionen
Bei DFB-Veranstaltung in Mainz

Zwanziger verteidigt WM-Investitionen
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Für die Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) war die Weltmeisterschaft 2006 trotz der hohen Kosten ein Gewinn für die Allgemeinheit. `Was musste gerade der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck für den Ausbau des Fritz-Walter-Stadions an Kritik einstecken? Und was stand am Ende zu Buche:

Durch die WM sind 1,3 Milliarden Euro an Steuergeldern zurückgeflossen´, erklärte DFB-Präsident Theo Zwanziger bei der zweiten Station der Veranstaltungsreihe `DFB live´ in der Mainzer Rheingoldhalle und verteidigte knapp ein Jahr nach der WM die Investition von Steuergeldern in den Bau der zwölf WM-Stadien. Der Ausbau der Fritz-Walter-Stadions in Kaiserslautern im Vorfeld der Titelkämpfe kostete 71 Millionen Euro.

Der Großteil des benötigten Geldes wurde vom Land Rheinland-Pfalz und der Stadt Kaiserslautern aufgebracht. Insgesamt verschlangen die Bauarbeiten an den zwölf WM-Arenen 1,5 Milliarden Euro. Neben den Ausführungen von Zwanziger standen die Planungen der Fernsehanstalten für die kommenden Großereignisse im Mittelpunkt. Dabei versprach ZDF-Intendant Markus Schächter, dass sein Sender sowie die ARD bei der Europameisterschaft 2008 in der Schweiz und Österreich dafür sorgen werden, dass `der Volkssport Fußball wieder zu einem Volksfest´ wird.

Im Hinblick auf eine mögliche Austragung der Frauen-WM 2011 in Deutschland betonte Schächter, dass der Frauenfußball der `Sport der Zukunft´ und eine `Erfolgsstory´ sein werde. Auch ARD-Experte Günter Netzer sieht im Bereich des Frauenfußballs großes Potenzial. `Ich kann nur bewundernd zuschauen und ein großes Kompliment aussprechen. Der Frauenfußball hat sich toll entwickelt´, meinte der Weltmeister von 1974. Bei der rund einstündigen Veranstaltung in Mainz waren im Rahmen eines sogenannten `Zweitligagipfels´ auch die Vertreter der südwestdeutschen Zweitligisten FSV Mainz 05, 1. FC Kaiserslautern, Hoffenheim 1899, SV Wehen und Kickers Offenbach zu Gast.

Dabei verdeutlichte FSV-Trainer Jürgen Klopp, dass er seinen Verbleib in Mainz trotz des Abstiegs aus der Bundesliga nicht bereut habe. `Wir sind seit einer Woche wieder im Training. Und ich habe noch nicht einmal gedacht, dass ich lieber in der ersten Liga wäre´, sagte der Coach. Unterdessen kündigte Kaiserslauterns Sportdirektor Michael Schjönberg an, dass der FCK mit seinem neuen Trainer Kjetil Rekdal erst nach einer sportlichen Konsolidierung eine Rückkehr in die Eliteklasse anstrebt. `Wir haben einen Trainer geholt, der unsere jungen Spieler entwickeln muss. Wir haben keinen Bock darauf, nach einem Aufstieg gleich wieder abzusteigen. Wenn wir also nach dieser Saison aufsteigen würden, wäre es gut. Wenn nicht, ist es auch in Ordnung´, erklärte der Däne.

Schjönberg wurde in seiner Ansicht vom Lauterer Idol Horst Eckel unterstützt. `Es bringt nichts, wenn man aufsteigt und gleich wieder absteigt. Wir brauchen eine stabile Mannschaft, die in der ersten Liga bestehen kann´, betonte der Weltmeister von 1954. Die nächste Station von `DFB live´ ist am 4. Juli das Da Capo in Leipzig. Dort werden unter anderem DFB-Sportdirektor Matthias Sammer und Frauen-Nationaltrainerin Silvia Neid zu Gast sein.

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