Der zweifache italienische Meister AC Florenz ist zurück in der Serie A. Dem Traditionsklub, der erst vor zwei Jahren wegen 22 Millionen Euro Schulden unter dem Namen Florentia Viola einen Neuanfang in der viertklassigen Serie C2 gewagt hatte, reichte am Sonntagabend im Play-off-Rückspiel gegen den AC Perugia ein 1:1. Das Hinspiel in Perugia hatte der Klub aus der Toskana mit 1:0 gewonnen.
Vor 30.000 Zuschauern im Stadio Artemio Franchi, darunter Ex-Spieler Gabriel Batistuta, brachte Enrico Fantini den "ACF Fiorentina" in der 47. Minute in Führung. Nach Fantinis Platzverweis zehn Minuten später gelang Perugia zwar noch der Ausgleich durch Guilherme Do Prado (81.), den Abstieg konnte der Brasilianer dadurch aber nicht mehr verhindern. Perugia hatte in der vergangenen Saison für Aufsehen gesorgt, als Präsident Luciano Gaucci zunächst Al-Saadi Gaddafi, den Sohn des ibyschen Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi, für zwei Jahre unter Vertrag nahm und anschließend die deutsche Nationalspielerin Birgit Prinz verpflichten wollte.
Für Florenz dagegen wurde ein Märchen wahr. Im vergangenen Jahr war der Verein nach seinem Aufstieg in die dritte Liga zunächst überraschend in die aufgestockte Serie B berufen wurden. Mit dem neuerlichen Aufstieg hat der Ex-Klub von Stefan Effenberg somit in zwei Jahren drei Klassen übersprungen. "Schneller geht's nicht", meinte auch Präsident Diego Della Valle.