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Italiens Profis leben in Angst vor Gewalt

Italiens Profis leben in Angst vor Gewalt
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Wegen der immer mehr zunehmenden Gewalt in Italiens Stadien droht die Fußball-Gewerkschaft AIC nun mit Streik. Neue Krawalle drohen derweil beim Römer Derby zwischen AS und Lazio am morgigen Mittwoch.

Die italienische Fußball-Gewerkschaft AIC droht mit einem Streik, falls die Spieler in Zukunft vor der Gewalt in und außerhalb der Stadien nicht besser geschützt werden sollten. Die Angst der Profis nimmt zu, ging aus einer jüngst veröffentlichten Umfrage unter den Spielern hervor.

28 Prozent der Serie-C-Spieler berichteten, von gewalttätigen Tifosi angegriffen worden zu sein. Demnach sind 10,8 Prozent der Serie-A-Stars bereits attackiert und 21,56 Prozent massiv bedroht worden. 16 Prozent der Kicker klagten über die Beschädigung ihrer Autos oder ihrer Wohnungen, ging aus der Umfrage hervor, die die Gewerkschaft im Internet durchgeführt hat.

"Sollte es weitere Angriffe geben, werden wir streiken", versicherte der AIC-Chef Sergio Campana nach Angaben italienischer Medien. Er forderte die Profis auf, verstärkt Angriffe seitens der Tifosi anzuzeigen. "Viele Spieler reichen keine Klagen ein, weil sie Vergeltungsmaßnahmen gegen ihre Angehörigen befürchten", so Campana.

Zweiter Derby-Versuch am Mittwoch

Ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen geht derweil trotz befürchteter erneuter Krawalle das am 21. März wegen Zuschauer-Ausschreitungen abgebrochene Römer Stadtderby zwischen Lazio und dem AS Rom am Mittwoch in seine Wiederholung. "Das Olympiastadion wird kein Bunker sein. Rom soll sein wahres Gesicht zeigen und ein Fußball-Fest feiern", sagte Sicherheitschef Achille Serra.

Die herkömmliche Anzahl von 900 Polizeibeamten beim Römer Stadtduell soll nicht erhöht werden. Um Spannungen zwischen den rivalisierenden Fangrupen zu vermeiden, beginnt die Partie jedoch bereits um 18.00 Uhr (live bei Premiere). Aufgrund der frühen Anstoßzeit sind bisher nur 40.000 der 80.000 zur Verfügung stehenden Karten verkauft worden. "Am Ende des Spiels muss der Fußball der Gewinner sein", meinte AS-Verteidiger Christian Chivu und appelierte an die Vernunft der Anhänger.

Beim abgebrochenen Skandal-Derby im vergangenen Monat war es kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit beim Stand von 0:0 zu Krawallen auf den Zuschauerrängen gekommen. Auslöser der Ausschreitungen war ein unwahres Gerücht, nach dem ein jugendlicher Fan bei der Randale vor dem Stadion durch ein Polizeifahrzeug tödlich verletzt worden sei. Nach dem Abbruch der Begegnung eskalierte die Gewalt auf den Straßen rund um die Arena. Die Behörden meldeten nach stundenlangen Auseinandersetzungen zwischen Tifosi und Polizisten zahlreiche Verletzte.

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