Nach Ansicht der sportpolitischen Sprecherin Viola von Cramon "scheint es nicht ungewöhnlich, dass unter der Führung von Sepp Blatter das kriminelle Netz seit dem Wettskandal um Robert Hoyzer eher zu- als abgenommen hat." Für von Cramon kommt es darauf an, "den Sport immun gegenüber Angriffen von außen zu machen. Doch dafür muss erst die Führungsriege der FIFA um Sepp Blatter von Korruption bereinigt werden."
Laut von Cramon ist Blatter selbst ein Teil des Problems. "Zwar spricht Sepp Blatter davon, im Kampf gegen Matchmanipulation helfen zu wollen, doch lässt er seinen Worten keine Taten folgen", sagte die Politikerin: "Notwendige Sanktionierungen gegen Verbände, die Spielmanipulatoren tolerieren, blieben bislang aus."
Nach Ansicht der Grünen seht der Weltverband vor einem existenziellen Problem. "Die FIFA muss den Kampf gegen Korruption und Sportwettenbetrug intensivieren, damit sie nicht jegliche Autorität verliert", sagte von Cramon. Für die Sportpolitikerin ist klar, dass die Ursache des Problems "auch in der oberflächlichen Auseinandersetzung der Führung des Fußballweltverbands mit dem Thema" liegt: "Aus unserer Sicht ist klar, dass es sich hier nicht nur um manipulierte Spiele handelt, sondern ebenso um skrupellose Verantwortliche."