Medienberichten zufolge seien die TV-Sender allenfalls bereit, eine Saison ohne die Glasgow-Derbys zu überbrücken. Daher scheint ein Start der Rangers in der kommenden Saison in der 2. Liga die wahrscheinlichste Kompromiss-Lösung, könnten im Falle des sofortigen Wiederaufstiegs doch die Interessen der TV-Partner gewahrt werden. Da sieht auch Regan so. "Das ist die einzige Lösung", sagte er. Ein anderes Szenario könnte aber auch der Zwangsabstieg in die 4. Liga sein.
Pikanterweise entschied allerdings nicht ein unabhängiges Gremium, sondern der nationale Ligaverband SPL aus Vertretern der anderen Erstliga-Konkurrenten über den Ausschluss der Rangers. Mit "überwältigender Mehrheit", wie die SPL mitteilte. Nach verschiedenen Medienberichten dürften die Rangers allerdings an der für sie verherrenden Entscheidung nicht ganz unschuldig sein.
Konkurrenz beklagt "unglaubliche Arroganz"
Zum wiederholten Male hätten die Rangers die Stimmung unter ihren Konkurrenten falsch eingeschätzt und unter anderem eine Broschüre mit der Fotografie einer Rangers-Titelfeier unter den Vereinsvertretern verteilt. Für die Konkurrenten, die über das Wohl des Klubs entschieden, ein Affront.
"Die Arroganz war unglaublich", sagte ein Vereinsvertreter, der nicht näher genannt werden wollte, der Tageszeitung Daily Telegraph: "Einige Leute wollten Gründe für ein positives Urteil, doch die Ausführungen waren schrecklich. Wahrscheinlich hätte jeder innerhalb einer halben Stunde etwas Besseres zustande gebracht."
So kam es zum Nein - und am Donnerstag zu ersten Auswirkungen auch für Deutschland. Die Rangers mussten ihre Deutschlandtour während der Vorbereitung absagen. Die Spiele gegen Eintracht Braunschweig und Arminia Bielefeld wurden abgesagt.