Borussia Dortmund begleitet in dieser Saison ein Auswärtsfluch. In der Bundesliga ist die Borussia auf fremden Rasen noch sieglos. Anders verhält es sich im Lieblings-Wettbewerb der Schwarz-Gelben: der Champions League. Hier gewann Dortmund bereits auswärts - beim FC Brügge in Belgien mit 3:0.
Der BVB ist die beste deutsche Mannschaft in der Champions League, will unbedingt unter den ersten acht Plätzen landen, um direkt in die K.O.-Phase einziehen. Dafür geht es Mittwoch (27.11, 21 Uhr) auswärts nach Zagreb - eine Premiere, denn dieses Duell gab es noch nie. Ein Erfolg in der Fremde wäre für das Selbstvertrauen extrem wichtig, besonders angesichts des anstehenden Klassikers am Wochenende beim FC Bayern München.
Der FC Bayern hat in dieser Saison schon Bekanntschaft mit den Kroaten gemacht: Mit 9:2 verprügelte Bayern Zagreb und bescherte dem kroatischen Hauptstadtklub so seine höchste Niederlage in einem europäischen Wettbewerb aller Zeiten. Seitdem ist Zagreb aber ungeschlagen - und steht mit zuletzt zwei Siegen sogar vor dem deutschen Rekordmeister in der Champions-League-Tabelle.
Ein durchaus formstarker, ernstzunehmender Gegner für den BVB. Vor allem auch, weil die Partie unter ungünstigen Vorzeichen steht: Neben der erwähnten Auswärtsschwäche leitet ein Schiedsrichter die Begegnung, an den der BVB keine guten Erinnerungen hat: Der Franzose Clément Turpin pfiff bereits vier Spiele von Borussia Dortmund - alle gingen verloren.
Im November 2017 verlor Dortmund 1:2 gegen Tottenham, ebenfalls in der Königsklasse setzte es zwei 1:3-Niederlagen gegen den FC Barcelona (2019) sowie gegen Lazio Rom (2020). Zuletzt verlor Dortmund unter seiner Leitung in der Europa League gegen die Glasgow Rangers zu Hause mit 2:4.
Es gilt also, gleich mehrere Flüche zu brechen: den negativen Auswärtstrend sowie die Niederlagenserie unter Schiri Turpin. Ein Hoffnungsschimmer: Serhou Guirassy wird nach seinem krankheitsbedingten Ausfall am Wochenende mit dem BVB nach Zahreb reisen, hinter Kapitän Emre Cans Einsatz steht ein Fragezeichen - der 30-Jährige war bei der letzten Einheit nicht dabei, sondern trainierte aus unbekannten Gründen individuell.