Jetzt hat sich auch Ex-Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld in die Torhüter-Diskussion rund um die Nationalmannschaft eingeschaltet. "Die Nummer-1-Diskussion ist total unnötig, sie schürt nur die Nervosität", sagte der ehemalige Trainer von Bayern München dem Wiener Kurier. Zuvor hatten schon Franz Beckenbauer, Sepp Maier und andere ausgemachte Fußball-Experten die Rotation im deutschen Kasten in Frage gestellt.
Torhüter müssten das totale Vertrauen ihres Trainers genießen, ergänzte der 56-Jährige. Das sei bei Bundestrainer Jürgen Klinsmann jedoch nicht der Fall. Für Hitzfeld steht ganz klar fest, wer bei der WM 2006 das deutsche Tor hüten sollte, und zwar Oliver Kahn. "Er ist ein Weltmeister in der Einstellung", lobte der Coach seinen ehemaligen Schützling vom FC Bayern. Kahn wolle "immer der Beste sein, lebt in seiner eigenen Welt, ist aber kein schwieriger Spieler", sagte Hitzfeld.
Team Austria mögliches Betätigungsfeld
Das Jahr 2006 spielt auch in Hitzfelds Zukunftsplanung eine große Rolle. Bis zur WM wolle er noch als TV-Experte für Premiere arbeiten, erklärte er: "Doch danach will ich wieder Trainer sein." Konkret: "Ich tendiere eher zu einer Nationalmannschaft als zu einem Klub. So gesehen schließe ich nicht aus, die österreichische Mannschaft zu trainieren." Mit Vereinsteams habe er alles erreicht, meinte Hitzfeld: "Ein Nationalteam zu formen könnte reizvoll sein."